Inhalte mit Projekte Inklusive Tennisangebote .

Der Löhner Tennisclub Rot-Weiß e.V. ist „Inklusionsverein des Jahres 2023“
Zum zweiten Mal in Folge haben der DTB und die Gold-Kraemer-Stiftung den Award „DTB Inklusionsverein des Jahres“ verliehen. In diesem Jahr ging der Preis an den Löhner Tennisclub Rot-Weiß aus Westfalen. Die Preisverleihung fand im Rahmen des WTV Jugendforum in Kamen statt.
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16.04.24
TC Laubach gewinnt hessischen Sozialpreis 2023
Das inklusive Projekt "Tennis für alle" des TC Laubach wurde am 13. November mit dem hessischen Sozialpreis ausgezeichnet. Für sein Engagement zur dauerhaften Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Tennissport wurde der Verein mit dem ersten Platz geehrt und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro.
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15.11.23
Wer ist Deutschlands „DTB Inklusionsverein des Jahres 2023“?
Der Deutsche Tennis Bund (DTB) verleiht zum zweiten Mal den Preis für den „DTB Inklusionsverein des Jahres“. Gesucht werden Tennisvereine, die inklusive und/oder behinderungsspezifische Trainings- und Wettkampfangebote fördern und damit zu einem gelungenen inklusiven Vereinsleben beitragen.
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09.10.23
Inklusives Fortbildungsangebot: Rollstuhltennis-Workshop
Der Deutsche Rollstuhltennis-Workshop ch an neue Interessierte, die Rollstuhltennis ausprobieren möchten oder im Verein ein entsprechendes Angebot starten wollen. Das besondere Format des Workshops ermöglicht den Teilnehmenden mit und ohne Behinderung, in einem barrierefreien Umfeld zwei Tage lang miteinander und voneinander zu lernen.   Zielgruppe: Menschen mit Einschränkung der Gehfähigkeit, z.B. Amputation unterer Gliedmaßen, verkürztes Bein, Schäden an Füßen, Knien oder Hüften, inkomplette oder komplette Querschnittlähmung Tennis-Trainer:innen, Rehabilitations-Übungsleiter:innen, Sport-Studierende, Förderschul-Lehrkräfte usw. DTB-Tennistrainer:innen im TVM können die aktive Teilnahme am Workshop-Wochenende mit acht Unterrichtseinheiten für Ihre Lizenzverlängerung (DTB C und B) geltend machen. Trainer:innen aus anderen Landesverbänden erfragen dies bitte vorab. Inhalt: Du erhältst Training von erfahrenen Coaches und Rollstuhltennis-Profis aus dem deutschen Nationalteam und des „Tennis für Alle“-Projektes zu den wichtigsten Themen wie Fahren & Platzabdeckung, Technik & Taktik im Einzel & Doppel, Fitness oder mentale Stärke.   Für Anfänger:innen: Einführung in die Sportart Rollstuhltennis in stufenweisen und individuellen Einheiten, egal welche Voraussetzungen du mitbringst oder wie alt du bist Für Fortgeschrittene: Vielseitiges, intensives Training aller im Tennis relevanten Aspekte Für Trainer:innen: Kennenlernen der Disziplin Rollstuhltennis und Erweiterung des methodischen Know-Hows für Training und Vereinskultur
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11.09.23
In zehn Schritten zum inklusiven Aktionstag
Wie organisiert man einen inklusiven Aktionstag? Diese Frage stellen sich viele Vereine. Von der Kontaktaufnahme zur Zielgruppe bis hin zur Überprüfung der Barrierefreiheit und der Organisation des Ablaufs vor Ort, gibt es einiges zu tun. Wir unterstützen dich mit unseren zehn Tipps für einen erfolgreichen Tennistag für Menschen mit einer Beeinträchtigung!   1. Eine verantwortliche Person finden Eine Person oder ein Team zu finden, um den Aktionstag zu planen und umzusetzen, ist eine wichtige Voraussetzung für dessen Erfolg. Das können Coaches, Vorstandsmitglieder, Ehrenamtliche oder andere Freiwillige aus dem Verein sein. 2. Ein Team organisieren Die  verantwortliche Person kann im Vorfeld eine Menge schultern, trotzdem werden auch Helfer:innen benötigt, um die vielfältigen Aufgaben rund um die Veranstaltung gemeinsam zu bewältigen. Dazu zählen  u.a. der Transport der Teilnehmenden, der Aufbau der Anlage, die Vorbereitung der Plätze, die Versorgung/Gastronomie und die Koordination. 3. Potenzielle Unterstützer:innen kontaktieren Melde dich bei deinem Tennis-Landesverband! Vielleicht gibt es hier jemanden, der sich dem Thema Inklusion und Parasport annimmt oder  Kontakte zu entsprechenden Expert:innen hat. Gleiches gilt für den entsprechenden Landesverband des Behindertensports. Hier gibt es viele Erfahrungswerte und  direkte Kontakte zur Zielgruppe. 4. Die Umgebung analysieren Recherchiere, welche Institutionen im Umfeld deines Vereins mit Menschen mit Behinderung arbeiten und kontaktiere sie. Das können andere (Sport-)Vereine und Verbände sein, Stiftungen, Wohn- und Arbeitsstätten, Einrichtungen der Selbsthilfe, spezialisierte Arzt- oder Physiotherapie-Praxen, Unfallkliniken, Rehazentren, (Förder-)schulen oder die Kommune selbst. 5. Zielgruppe identifizieren und Kontakt aufnehmen Je nachdem, wie die eigene Umgebung aussieht, kann sich der Fokus des Aktionstages  an eine bestimmte Zielgruppe richten: Ist zum Beispiel in der Nähe der Tennisanlage eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Sehen, ist es sinnvoll, hier Kontakt aufzunehmen und ein Blindentennis-Angebot zu starten. Gleiches gilt für Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung, für Rollstuhlsportgruppen, Unfall- oder Rehazentren... 6. Finanzielle Förderung finden Die Kommune, der Landessportbund, gemeinnützige Vereine und Vereinigungen, Stiftungen, Banken und vielleicht auch der Tennis-Landesverband haben möglicherweise Fördertöpfe, die Aktionen im Bereich Inklusion unterstützen. Dies kann vor allem dann nützlich sein, wenn es darum geht, den Teilnehmenden im Anschluss an den Aktionstag eine Perspektive für  regelmäßiges und bestenfalls kostenreduziertes Folgetraining anzubieten.  7. Werbung machen Der DTB kann mit Plakatvorlagen und Fotomaterial unterstützen, den Aktionstag zu bewerben. Zudem sollten die lokalen Medien eingebunden und Newsletter bzw. Mailverteiler von Tennis- oder Behindertensportverbänden sowie diverse SocialMedia-Angebote zur Verbreitung genutzt werden.   8. Material organisieren Tennisbälle, Leihschläger aller Größen, Mininetze etc. dürften in der Tennisschule deines Vereins vorhanden sein. Je nachdem, welche Zielgruppe an dem Aktionstag angesprochen wird, müssen weitere Materialien besorgt werden. Tipp: Hier lohnt sich der Kontakt zum Landesverband, dem DTB und Behindertensportverbänden. Einige Tennis-Landesverbände stellen ein Kontingent an Blindentennisbällen oder Sportrollstühle zum Ausleihen zur Verfügung. Der DTB pflegt außerdem Kooperationen mit Herstellern von Sportrollstühlen. Lokale Sanitätshäuser können ggf. auch aushelfen und sich als Kooperationspartner einbringen. 9. Die Anlage oder den Aktionsort vorbereiten Sportler:innen im Rollstuhl benötigen vielleicht an einigen Stellen eine kleine Rampe. Für Teilnehmende mit Sehbehinderung wiederum ist es sehr praktisch, wenn Treppenstufen mit gut sichtbaren Kontraststreifen (z. Bsp. Farbiges Klebeband) markiert werden. 10. Reflektieren und weitermachen Der Aktionstag bildet nur den Anfang! Nach der Veranstaltung sollte man gemeinsam analysieren und eventuell ein Feedback der Teilnehmer:innen einholen. Es gilt, die Interessierten der Schnupperaktion für künftige Trainings zu gewinnen und sie langfristig zu Vereinsmitgliedern zu machen.
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27.04.23
Rollstuhltennismannschaften verpassen Weltgruppe
Im zweiten Spiel gegen die Auswahl aus Österreich stand es nach den Einzeln 1:1 und das Doppel musste entscheiden. Gegen die Österreicher Nico Langmann und Martin Legner verloren Wilke und Hiller mit 1:6, 1:6, sodass die deutsche Mannschaft den wichtigen ersten Platz in der Gruppe verpasste.
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30.03.23
20. Runde der „Sterne des Sports“: Jetzt bewerben!
Die Bewerbungsphase für die „Sterne des Sports“ 2023 hat begonnen. Gesucht werden Vereine, die sich über das Sportangebot hinaus besonders engagieren. Neu ist, dass die Bewerber im Vorfeld über Crowdfunding Gelder für ihre Idee einsammeln können.   BILD Der attraktivste Wettbewerb für Sportvereine geht in sein 20. Jahr. Auch 2023 können sich die rund 87.000 Vereine in Deutschland mit besonderen Beispielen ihres gesellschaftlichen Engagements bei den „Sternen des Sports“ bewerben. Der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Volksbanken Raiffeisenbanken gemeinsam veranstaltete Wettbewerb freut sich über Bewerbungen, die für die laufende Runde bis zum 30. Juni 2023 eingereicht werden können. Gesucht werden beispielsweise Initiativen aus den Bereichen Bildung und Qualifikation, Gesundheit, Integration und Inklusion, Klimaschutz, Digitalisierung, Demokratieförderung oder Mitgliedergewinnung. Die Finalisten erwartet bei der Preisverleihung des „Großen Stern des Sports in Gold“ im Januar 2024 in Berlin eine Ehrung auf höchster Ebene. Der bundesweit erstplatzierte Sportverein erhält neben dem Gold-Pokal ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Zuvor können sich die Vereine über die lokale Ebene (Bronze) für die Landesebene (Silber) qualifizieren, die von den Landessportbünden und den regionalen Genossenschaftsverbänden ausgerichtet wird. Auch auf diesen Ebenen können die Vereine mit Preisgeldern dotierte Sterne-Auszeichnungen gewinnen. Die erstplatzierten Silber-Preisträger erhalten schließlich das Ticket zum Bundesfinale und konkurrieren dort um den „Großen Stern des Sports“ in Gold 2023. Crowdfunding für Projektumsetzung im Vorfeld möglich Im Vorfeld ihrer Bewerbung können Sportvereine zunächst Gelder für die Realisierung ihrer Engagementidee über die genossenschaftliche Crowdfunding-Plattform „Viele schaffen mehr“ einsammeln. Damit machen sie zugleich auf ihre Idee öffentlich aufmerksam, können neben Geldmitteln auch Fans und weitere Unterstützer für sich gewinnen. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihrer Crowdfunding-Kampagne können Sportvereine ihre Engagementidee in die Tat umsetzen und sich mit dem umgesetzten Projekt bei den „Sternen des Sports“ bewerben – alles über eine zentrale Plattform: www.viele-schaffen-mehr.de/sterne-des-sports  Bewerbungsverfahren digitalisiert und einfach Ob mit oder ohne vorgeschaltetem Crowdfunding – die Teilnahme am Wettbewerb „Sterne des Sports“ ist denkbar einfach und voll digitalisiert. Bewerben können sich die Sportvereine mit ihren umgesetzten Initiativen entweder über die jeweiligen Internetseiten der teilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbanken oder direkt über www.sterne-des-sports.de/vereine/bewerbung/. Für die Bewerbungen gilt eine Stichtagsregelung zum 30. Juni. Vereine, die sich bis zum Stichtag bewerben, nehmen am Wettbewerb 2023 teil. Die Bewerbungsphase für den Wettbewerb 2024 startet nahtlos am 1. Juli 2023 und endet am 30. Juni 2024. Mit dieser Regelung können die teilnehmenden Sportvereine ihre Bewerbungen ganzjährig einreichen. Weitere Informationen zu den „Sternen des Sports“ 2023 unter www.sterne-des-sports.de. 
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23.03.23
Inklusionsprojekt beim DTB: 3 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit
30 Jahre hat Peter Böhmer kein Tennis spielen können. Eine Gehbehinderung schränkte ihn schon mit Mitte 20 ein. Seit Kurzem hat er sein altes Hobby neu entdeckt, was sich für ihn „wie ein Wunder“ anfühlt. Dass Peter Böhmer wieder Tennis spielt, verdankt er dem Deutschen Tennis Bund (DTB), der Gold-Kraemer-Stiftung (GKS) und Aktion Mensch. Seit 2019 haben sie fast 450.000 Euro investiert, um Tennisdeutschland nachhaltig für Inklusion zu öffnen. 
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20.02.23
Wichtige Impulse fürs deutsche Rollstuhltennis
Der Deutsche Rollstuhltennis-Workshop setzt Maßstäbe im modernen Tennistraining von Athlet:innen mit körperlichen Beeinträchtigungen. Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen Interessierte am 10. und 11. Dezember 2022 nach Leverkusen, um gemeinsam zu trainieren und ihr Wissen um die dynamische, paralympische Disziplin zu erweitern, die in Deutschland immer mehr Anklang findet. Im vergangenen Jahr wurde das Format des „Deutschen Rollstuhltennis-Workshops“ erstmalig ausprobiert – mit großem Erfolg. Der Deutsche Tennis Bund und die Gold-Kraemer-Stiftung haben im Rahmen ihres „Tennis für Alle“-Projektes erneut Spieler:innen und Trainer:innen in die Tennishalle des RTHC Bayer Leverkusen eingeladen, um unter Anleitung des Rollstuhltennis-Bundestrainers Niklas Höfken neue Impulse für ihre Trainings- und Wettkampfpraxis zu sammeln. „Das besondere Format des Workshops ermöglicht den Teilnehmenden mit und ohne Behinderung, in einem barrierefreien Umfeld zwei Tage lang miteinander und voneinander zu lernen. Die fachliche Supervision und die intensive Auseinandersetzung in der Praxis macht den Workshop für alle Beteiligten so effektiv“, erläutert Höfken den Ansatz. Dabei hat er sich mit Britta Wend (Damen), Toni Dittmar (Herren) und Marcus Laudan (Quad) zusätzliche Unterstützung aus der Rollstuhltennis-Nationalmannschaft geholt. „Insbesondere den Spieler:innen können wir auf Augenhöhe unsere Erfahrungen weitergeben. Den Trainer:innen vermitteln wir, wie sie als Rollstuhltennis-Coaches ihr bereits vorhandenes Trainingsrepertoire aus dem laufenden Tennis adaptieren und weiter anwenden können“, resümiert Laudan, die aktuelle Nr. 15 der Rollstuhltennis-Weltrangliste. Von Hamburg bis Bayern, von Sachsen bis Nordrhein-Westfalen – mit insgesamt 12 Trainer:innen und 30 Spieler:innen mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen waren die freien Plätze für den Workshop nach nur einer Woche ausgebucht, was den großen Bedarf an qualitativ hochwertigem Training und Fortbildungsmöglichkeiten im deutschen Rollstuhltennis verdeutlicht. Neben einem Fokus auf dem Training rollstuhltennisspezifischer technischer Details und taktischer Anwendungsmöglichkeiten im Einzel und Doppel, ging es auch um die grundsätzliche Verbesserung der motorischen und konditionellen Fähigkeiten der Teilnehmenden im Sportrollstuhl. Einige der angemeldeten Trainer:innen sind bereits im Rollstuhltennis tätig, andere nutzten die Gelegenheit, sich weiterzubilden, um im neuen Jahr in ihren Heimatvereinen entsprechende Angebote machen zu können. Die Spieler:innen kamen mit sehr unterschiedlichen sowohl körperlichen als auch spielerischen Voraussetzungen. Denn neben dem individuellen Trainingszustand bringen Menschen mit Querschnittlähmung oder Spastiken z.B. andere Voraussetzungen mit als Spieler:innen mit einer Amputation oder verkürzten Beinen. „Der Workshop hat allen verdeutlicht, dass es die eine perfekte Art, Rollstuhltennis zu trainieren oder zu spielen, gar nicht gibt. Ein erfolgreiches Training passt sich immer wieder an die Voraussetzungen der Sportler:innen an und fördert individuell“, erklärt Nationalspielerin Britta Wend, die den Teilnehmenden des Workshops vor allem viel Wissen im Fahrtraining auf dem Tenniscourt vermitteln konnte. Der kostenlose Workshop bot neben den sportlichen Aspekten für die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, sich auszutauschen und zu vernetzten. Viele neue Anfragen nach wohnortnahen Angeboten für Rollstuhltennis liegen bereits auf dem Tisch des „Tennis für Alle“ Projektes. Durch die Initiative von DTB und Gold-Kraemer-Stiftung ist seit 2019 der Bedarf an neuen Standorten für Rollstuhltennis bundesweit enorm gestiegen. Attraktives Informationsmaterial, praxisnahe Fortbildungsangebote und eine enge Zusammenarbeit mit den Landesverbänden des DTB sorgen dafür, dass jährlich neue Tennisvereine als Partner für Trainings- und Wettkampfangebote gewonnen werden können. Neben dem nun jährlich stattfindenden bundesweiten Workshop, gibt es regionale Schnuppertage sowie eine deutsche Turnierserie für Nachwuchs und Breitensportler:innen. Gefördert wurde der Deutsche Rollstuhltennis-Workshop 2022 von OttoBock sowie Juwelier Kraemer.   Mehr Informationen zum Rollstuhltennis findest du hier. Im  DTB Youtube-Kanal stehen 14 kostenlose Video-Tutorials mit konkreten Übungen fürs Rollstuhltennis-Training zur Verfügung.
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19.12.22
Spannende Matches bei Nationalen Blindentennis-Meisterschaften
Vom 2. bis 4. Dezember wurden in Löhne die Nationalen Blindentennis-Meisterschaften 2022 ausgetragen. 30 Spieler:innen aus ganz Deutschland kämpften um die Titel in den Klassifizierungen B1 bis B4. Spannende Begegnungen und ein stetig steigendes Niveau zeichneten das Turnier aus. „Dieses Jahr haben wir fünfjähriges Jubiläum der Nationalen Blindentennis-Meisterschaften gefeiert. In diesem Zeitraum ist das Spielniveau unserer deutschen Blindentennis-Spielerinnen und Spieler enorm gestiegen. Die Ballwechsel werden immer athletischer und strategischer. Außerdem kommen deutschlandweit mehr Trainingsstandorte dazu, was die Szene immer lebendiger macht“, fällt das Urteil von Marc-René Walter aus, der mit seinem Team vom Löhner TC Rot-Weiß am ersten Dezemberwochenende das nationale Turnierhighlight und den gleichzeitigen Jahresabschluss 2022 im deutschen Blindentennis organisiert hat.   An zwei Turnierstandorten wurden die Spiele ausgetragen. In der Turnhalle des Löhner Gymnasiums entstanden durch Klebung taktiler Linien und das Aufstellen mobiler Netze drei Tennisplätze für die Spieler:innen der Startklasse B1, die als vollblind gelten und dies auch mittels Tragen einer Dunkelmaske im Wettkampf garantieren. Durch das Herunterlassen der Trennwände konnten dabei sogar noch bessere akustische Bedingungen für die Wettkämpfe in der Turnhalle gewährleistet werden. Zusätzlich wurden die Finals per Audiokommentar sehbehinderten Zuschauer:innen live vor Ort und in einem Online-Stream zugänglich gemacht. Zeitgleich spielten in der benachbarten Tennishalle die Starter:innen der eingeschränkt sehfähigen Kategorien B2, B3 und B4. Sie alle unterscheiden sich in der Feldgröße und der maximal erlaubten Anzahl an Ball-Aufsprüngen von den Vollblinden. Doch auch hier wird auf Courts mit taktilen Linien und vor allem dem fürs Blindentennis charakteristischen rasselnden Schaumstoffball gespielt.   Des Weiteren sind zur Feier des fünfjährigen Meisterschafts-Jubiläums am Standort Löhner TC noch 15 sehbehinderte Spieler:innen aus Spanien und Italien angereist. Mit ihnen wurde parallel und durch alle Startklassen und Geschlechter gemischt ein Freundschaftsturnier ausgetragen. Niklas Höfken, DTB-Referent für Inklusion und Parasport sowie Tennis für Alle Projektleiter der Gold-Kraemer-Stiftung, war das Wochenende in Löhne vor Ort: „Danke an das Team vom LTC für diese sehr gelungenen Meisterschaften! Seitdem wir 2016 Blindentennis in Deutschland eingeführt haben, hat sich der Sport sehr positiv entwickelt. Die Nationalen Meisterschaften sind der Gradmesser dafür, dass die Spieler:innen immer stärker werden und die deutsche Blindentennis-Szene weiter wächst. 2023 finden in Birmingham die Weltmeisterschaften statt. Unsere nationalen Sieger:innen werden sich dort mit ihren Leistungen gegenüber der Konkurrenz aus aller Welt nicht verstecken müssen!" Die Sieger:innen im Überblick:   B3 Herren: 1. Christian Schäfer / 2. Jörg. Moses B3 Damen: 1. Charlotte Schwagmeier / 2. Daniela Caruso   B2 Herren: 1. Miro Miletic / 2. Sascha Rathjens B2 Damen: 1. Simone Kaminski. / 1. Daniela Schmidt   B1 Herren: 1. Lars Stetten / 2. Raiiner Jost B1 Damen: 1. Banka Graeming / 2. Kirstin Linck   Das Turnier im Löhner TC wurde in enger Kooperation mit der „Tennis für Alle“-Initiative von Deutschem Tennis Bund und Gold-Kraemer-Stiftung sowie mit Unterstützung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes realisiert.   Mehr Informationen zum Thema Blindentennis finden Sie auf den Seiten des Deutschen Tennis Bundes unter: www.tennis.de/blindentennis   Beachten Sie auch die kürzlich erschienene Youtube-Playlist mit 13 Tutorials zum Blindentennis-Training unter: https://youtube.com/playlist?list=PLKxraWS8VEf3F7Olmmyk_yUWq2KmubCUT
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13.12.22
Bisher größte Rheinland-Pfalz Rollstuhltennis-Meisterschaft des Rollitennis e.V.
Die 7. RLP Rollstuhltennis-Meisterschaft fanden  vom 3. bis  4. Dezember beim Rollitennis e.V. in Windhagen statt.   Insgesamt nahmen 24 Spieler:innen aus ganz Deutschland am Turnier teil, die in der Offenen Klasse um den Titel spielten. Auf die Doppelkonkurrenz musste aufgrund von geringer Platzkapazitäten in der Halle verzichtet werden. Im Finale standen sich in diesem Jahr Christian Burg und Michael Mertel gegenüber. Sie boten den Zuschauenden ein spannendes Match, aus dem Michael Mertel aus Nürnberg in zwei Sätzen mit 7:6, 6:2 als Sieger hervorging. Die Nebenrunde konnte Sophie v.d. Neyen mit 6:3, 3:6, 11:9 gegen Bettina Nowag für sich verbuchen. Der zwölfjährige Timo Schmiesing trat zusammen mit dem dreizehnjährigen John Brendahl in der Erwachsenenkonkurrenz an, wofür beide Jugendliche einen Mut-Pokal erhielten. Bei der Siegerehrung fand der Ortsbürgermeister Martin Buchholz viele lobende Worte und überreichte die Pokale an die Erstplatzierten.
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13.12.22
Blindentennis auf dem Vormarsch
Tennis als Sportart für blinde und sehbehinderte Menschen war zu erleben beim 7. Deutschen Blindentennis-Workshop, zu dem die Gold-Kraemer-Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Tennis Bund e.V. und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband nach Köln eingeladen hatte.   Seit 2016 engagieren sich die Partner dafür, dass sich der Tennissport auch für tennisinteressierte Menschen mit Sehbehinderung immer weiter öffnet.  Dass der Sport auf dem Vormarsch ist und sich bei der Zielgruppe wachsender Beliebtheit erfreut, bestätigte das große Interesse am jüngsten Workshop-Wochenende. Von den insgesamt 40 Teilnehmenden waren die meisten Neueinsteiger:innen. Die Zielgruppe des Formats sind neben Spieler:innen ebenso Trainer:innen, die mit den hier neu gemachten Erfahrungen Blindentennis in ihre Heimatvereine hineintragen. „Aktuell gibt es deutschlandweit fünfzehn Standorte, an denen blinde oder sehbehinderte Menschen Tennis spielen können“, erläutert Niklas Höfken, Projektleiter des Programms ‚Tennis für Alle‘. „Wir erleben, dass immer mehr Vereine sich für Blindentennis interessieren, sodass Schritt für Schritt weitere Standorte entstehen. Wir wollen, dass Interessierte wohnortnah Tennis spielen können.“ Jürgen Klappschuhweit aus Meißen bei Dresden war im Internet auf der Suche nach Sportarten für blinde Menschen. „Da bin ich auf Blindentennis gestoßen und habe mich sofort angemeldet“, sagt der 46jährige und zeigt sich begeistert. „Ich hatte keinerlei Vorstellung, was mich da erwartet. Dass ich so schnell Erfolgserlebnisse haben würde und den Ball sicher treffe, hätte ich nicht gedacht.“ Jürgen Klappschuhweit hat sich bereits erkundigt, ob es in seiner Heimatstadt oder Umgebung schon einen Tennisverein mit dem Angebot Blindentennis gibt. Genau hier setzt das Projekt ‚Tennis für Alle‘ an: Es unterstützt auf der einen Seite Sportler:innen bei der Suche nach einem passenden Angebot und auf der anderen Seite berät und begleitet es Tennisvereine und deren Trainer:innen mit einer entsprechenden Aus- und Fortbildung. Für Tennistrainer René Platzer aus Weiterstadt bei Darmstadt war der Workshops ebenfalls Neuland. „Bin sehr überrascht, wie konzentriert und fokussiert die Teilnehmenden sind, die sich taktil und über ihr Gehör im Raum orientieren müssen“, attestiert der Trainer den Sportler:innen, nachdem er sich selbst zu Beginn mit einer Augenmaske den Herausforderungen des Blindentennis stellte. „Es ist nicht ohne, da musst du 100% fokussiert sein“, konstatiert er und ergänzt, „ich kann mir sehr gut vorstellen, Blindentennis auch in unserem Verein anzubieten.“   Viel Erfahrung brachte Trainerkollege Fabian Kallmeier aus Löhne mit. „Ich trainiere schon einige Jahre Blindentennis beim Löhner TC. Bei uns haben wir inzwischen alle Startklassen, die es in dieser Sportart gibt“, berichtet er und verweist auf das große Einzugsgebiet seines Vereinsangebots. „Wir haben sogar Spieler, die einmal in der Woche aus Hamburg zum Training und zu Wettkämpfen zu uns kommen, aber wir engagieren uns mit dafür, dass weitere Vereine von unserer guten Erfahrung profitieren können und einsteigen.“ Sieh dir auch die 13 neuen Trainingsvideos an: Blindentennis Video-Tutorials
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05.10.22
47. Deutschen Tennismeisterschaften der Gehörlosen
Vom 16. bis 18. September 2022 fanden beim ausrichtenden Verein GSV Schwerte die 47. Deutschen Tennismeisterschaften der Gehörlosen in den Konkurrenzen Damen- und Herreneinzel, sowie Damen- und Herrendoppel statt. 24 Teilnehmende spielten an diesem Wochenende um die begehrten ersten Plätze. Bei den Damen gewann Verena Fleckenstein (GTSV Frankfurt) im Finale gegen Theresa Grüner (Hamburger GSV) mit 6:0,6:2. In der Herrenkonkurrenz wurde  Robin Round gespielt, wobei sich Cedric Kaufmann (GSV Neuwied) ohne Satzverlust gegen fünf Spieler durchsetzte und den ersten Platz vor Niklas Köhler belegte. Henning Egge heißt der Deutsche Meister bei den Herren 50, der nach sechs gewonnenen Matches am Ende vor Tobias Burz und Thomas Worseck (beide GBF München) auf dem Siegerpodest stand. Bei den Herren 60 gewann Steffen Rosewig (GSV Neuwied) 6:0,6:0 gegen Karsten Frömter (GSV Schwerte) und anschließend 6:0,6:3 gegen Franz Richter (GBF München). Siegerinnen im Damendoppel wurde Mara Opitz mit ihrer Partnerin Theresa Grüner (Hamburger GSV), das Herrendoppel gewannen Cedric Kaufmann & Johannes Behr (GSV Neuwied / GTSV Essen) und den ersten Platz im Herren 50 Doppel erzielten Tobias Burz & Jens Becker (GBF München).
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24.09.22
Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes durch den Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh am 9. September das Silberne Lorbeerblatt an drei herausragende Tennisspieler:innen.    Das Silberne Lorbeerblatt wurde 1950 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und ist die höchste staatliche Auszeichnung für Spitzenleistungen im deutschen Sport. Geehrt werden die Sportler:innen für Titelgewinne bei Weltmeisterschaften oder einem Medaillenerfolg bei den Olympischen Spielen, Paralympics, Deaflympics oder bei den Wolrd Games. Neben Heike Albrecht-Schröder, die  im Mai 2022 bei den XXIV. Deaflympischen Sommerspielen (Olympischen Spiele der Gehörlosen) in Caxias do Sul in Brasilien die Goldmedaille im Einzel und Silber im Doppel gewann, erhielt auch ihre Doppelpartnerin Verena Fleckenstein das Silberne Lorbeerblatt für ihre Silbermedaille, genauso wie Cedric Kaufmann, der Bronze im Herrendoppel holte.
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24.09.22
TC Blau-Weiß Wanne-Eickel: Win-Win-Situation durch Inklusion
Inklusion in die Vereine tragen und mehr Angebote für Menschen mit einer Beeinträchtigung schaffen – das ist das Ziel des Deutschen Tennis Bundes und der Gold-Kraemer-Stiftung. Ein Beispiel, wie das erfolgreich umgesetzt werden kann, ist der 200 Mitglieder starke TC Blau-Weiß Wanne-Eickel, der Gehörlosentennis und Rollstuhltennis anbietet. Im Interview spricht dessen Präsident Norbert Zielonka über Motivation, Chancen und Herausforderungen dieses Engagements.
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19.09.22
Blindentennis: Inklusives Tennistraining mit Videotutorials
Auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Tennis Bundes (DTB) gibt es ab sofort eine neue Reihe von Trainingsvideos rund um das Thema Blindentennis. Die kostenfrei verfügbaren Tutorials sollen Trainer:innen dazu befähigen, die Grundlagen der Sportart im Training mit sehbehinderten Menschen zu vermitteln. In den neuen Videolektionen stellen Bastian Kaller, Matthias Schmid, Charlotte Schwagmeier und Monika Durst, vier Blindentennis Spieler:innen mit unterschiedlichen Sehbeeinträchtigungen, gemeinsam mit Niklas Höfken, DTB-Referent für Inklusion und Parasport, das Thema Blindentennis vor. In 13 Einheiten, die sowohl einzeln wie auch aufeinander aufbauend genutzt werden können, erhalten Interessenten Grundlageninformationen zum Material und dem Regelwerk, Tipps zur Organisation eines Gruppentrainings sowie weitere Trainingsimpulse mit unterschiedlichen Übungen zur Koordination und zum Techniktraining.    Die Lernvideos im Überblick: Grundlagen:  1.1 Intro 1.2 Grundlagen: Zielgruppe & Regelwerk 1.3 Grundlagen: Material 1.4 Grundlagen: Gruppentraining 1.5 Grundlagen: Methode Trainingstipps 1.6 Grundlagen: Unterschiede von B1 zu B2 - B4 Koordination: 2.1 Koordination: Orientierung 2.2 Koordination: Gleichgewicht 2.3 Koordination: Rhythmisierung 2.4 Koordination: Differenzierung & Orientierung Techniktraining: 3.1 Techniktraining: Aufschlag 3.2 Techniktraining: Vom rollenden zum springenden Ball 3.3 Techniktraining: Ballwechsel simulieren   Alle Videoclips sind kostenfrei auf dem Youtube-Kanal des Deutschen Tennis Bundes in der Playlist „Blindentennis-Tutorials“ abrufbar. Die 2021 fertiggestellten „Rollstuhltennis-Tutorials“ mit dem amtierenden Deutschen Meister, Anthony Dittmar findet ihr ebenfalls dort.
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14.09.22
TC Grün-Weiss Neuss ist „Inklusionsverein des Jahres“
Der Deutsche Tennis Bund (DTB) und die Gold-Kraemer-Stiftung haben im Rahmen des „Tennis für Alle“-Projektes zum ersten Mal den Award „DTB Inklusionsverein des Jahres“ verliehen. In Anerkennung besonderer Leistungen zur Förderung der Inklusion im Tennissport wurde der Preis dem TC Grün-Weiss 1963 Neuss im Rahmen der Hamburg European Open von DTB-Präsident Dietloff von Arnim überreicht.   © Witters Teilen Gesucht wurden Tennisvereine, die die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung fördern, inklusive Trainings- und Wettkampfangebote anbieten und damit zu einem gelungenen inklusiven Vereinsleben beitragen. Der TC Grün-Weiss 1963 Neuss überzeugte die Fachjury um Dr. Sebastian Projahn (DTB-Vizepräsident Sportentwicklung), Dr. Volker Anneken (Geschäftsführer Gold-Kraemer-Stiftung), Niklas Höfken (DTB-Referent für Inklusion und Parasport und Projektleiter für Tennis für Alle in der Gold-Kraemer-Stiftung), Fabienne Bretz (DTB-Referatsleiterin Sportentwicklung) und Britta Wend (Rollstuhltennis Nationalmannschaft) mit seinem inklusiven Konzept. „Wir haben uns sehr über die vielfältigen Bewerbungen gefreut. Die Tennisvereine leisten einen wichtigen Beitrag zur Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung im Tennissport. Wir gratulieren dem TC GW 1963 Neuss, der durch sein herausragendes Engagement und durch ein ganzjähriges Konzept zeigt, wie Inklusion nicht nur auf dem Platz, sondern im Tennisverein gelebt wird“, begründet Dr. Sebastian Projahn, DTB-Vizepräsident für Sportentwicklung, die Entscheidung. „Inklusion ist eine Bereicherung für alle Mitglieder" „Die Auszeichnung „Inklusionsverein des Jahres“ durch den DTB hat uns hier alle außerordentlich gefreut, insbesondere unsere Athlet:innen mit Beeinträchtigungen, ihre Trainer:innen, Betreuer:innen und ehrenamtliche Unterstützer:innen. Unser integratives und inklusives Vereinsmotto ‚Tennis spielen unter Freunden‘ wird bei uns im Verein umfassend gelebt und ist einer Bereicherung für alle Mitglieder“, freut sich der 1. Vereinsvorsitzende Michael Ritters, für den die Integration der Handicaps – wie sich die Gruppe selber nennt – bei allen Vereinsveranstaltungen hohe Priorität hat. Bereits 2005 begann die Geschichte der Inklusion im TC GW Neuss als sich 19 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung dem Verein anschlossen. Seitdem ist Inklusion beim TC Grün-Weiss 1963 Neuss zur gelebten Selbstverständlichkeit geworden. Neben Spiel- und Trainingsangeboten sowie der Teilnahmemöglichkeit an Medenspielen und Veranstaltungen, richtet der Verein seit nunmehr zehn Jahren ein Inklusionsturnier auf seiner Anlage aus. Seit 2019 ist Inklusion sogar fest in der Vereinssatzung verankert.
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10.08.22
Nico Porges: „Das ist für mich Inklusion“
In Deutschland gibt es acht Rollstuhltennisturniere. Ein solches Event auf die Beine zu stellen, ist gar nicht so leicht. Welche Herausforderungen einen erwarten, weiß Nico Porges, der über Pfingsten als Turnierdirektor die 1. Offene Hessische Rollstuhltennismeisterschaft veranstaltet hat. Im Interview haben wir mit Porges über seine Arbeit, Herausforderungen und Inklusion im Tennis gesprochen.
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14.06.22
Wer ist Deutschlands „DTB Inklusionsverein des Jahres“?
Der Deutsche Tennis Bund (DTB) verleiht zum ersten Mal einen Preis für den „DTB Inklusionsverein des Jahres“. Gesucht werden Vereine, die inklusive und/oder behinderungsspezifische Trainings- und Wettkampfangebote fördern und damit zu einem gelungenen inklusiven Vereinsleben beitragen.  Alle eingehenden Bewerbungen werden von einer fachspezifischen Jury bestehend aus Dr. Sebastian Projahn (DTB-Vizepräsident Sportentwicklung), Dr. Volker Anneken (Geschäftsführer Gold-Kraemer-Stiftung), Niklas Höfken (DTB-Referent für Inklusion und Parasport und Projektleiter für Tennis für Alle in der Gold-Kraemer-Stiftung), Fabienne Bretz (DTB-Referatsleiterin Sportentwicklung) und Britta Wend (Rollstuhltennis Nationalmannschaft), gesichtet und ausgewertet. Die Ausschreibung ist öffentlich und richtet sich ausschließlich an Vereine, die Mitglied in einem DTB-Landesverband sind. Alle Para-Tennis-Disziplinen, also Rollstuhltennis, Blindentennis, Gehörlosentennis und Tennis von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung finden Berücksichtigung. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2022. Die Entscheidung über den Ausgang des Wettbewerbs fällt am 17. Juni und wird schriftlich an alle Bewerber:innen kommuniziert. Der Siegerverein erhält eine Ehrentafel, die persönlich von einem:r Vertreter:in des Deutschen Tennis Bundes überreicht wird.
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04.05.22
DTB Vereins-Broschüre Inklusion im Tennis erscheint im neuen Look
Sport hat die einmalige Chance, Menschen teilhaben zu lassen – so auch Tennis. Gemeinsam mit der Gold-Kraemer-Stiftung setzt sich der Deutsche Tennis Bund (DTB) intensiv dafür ein, Tennisvereine für Menschen mit Beeinträchtigung zu öffnen. Grundlage hierfür kann die DTB Vereins-Broschüre Inklusion sein, die inhaltlich und optisch überarbeitet wurde.   In Zusammenarbeit mit dem DTB Referenten für Inklusion und Parasport Niklas Höfken und der Gold-Kraemer-Stiftung hat der DTB seine Inklusionsbroschüre allumfassend erneuert. Anhand von Tipps, Tricks und Beispielen werden auf 28 Seiten die vier Para-Tennis-Disziplinen (Rollstuhl-, Blinden- und Gehörlosentennis sowie Tennis von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung) erklärt. Wie lässt sich inklusives Training gestalten? Was bedeutet Barrierefreiheit? Was zeichnet einen geeigneten Sportrollstuhl aus oder wie plant man einen inklusiven Aktionstag? Diese und viele weitere Fragen werden in der Broschüre beantwortet. Und das nicht nur in Textform. Über QR-Codes gelangt man zu weiteren Inhalten und Bewegtbildern.   „Jede Person, ob Groß oder Klein, Jung oder Alt, mit oder ohne Beeinträchtigung soll im Tennisverein teilhaben können“, sagt Sebastian Projahn, DTB-Vizepräsident Sportentwicklung. „Wir im Dachverband können dafür die Weichen stellen und tun das, indem wir die Vereine bestmöglich unterstützen und informieren. Die Vereins-Broschüre Inklusion ist dabei nur ein kleiner, aber sehr wichtiger Bestandteil. Das Heft schafft erste Berührungspunkte mit den Para-Disziplinen und baut Hürden ab.“   Hürden scheinen für viele Vereinsvertreter:innen hoch, aber das sind sie gar nicht. Checklisten und Best-Practice-Beispiele in der Broschüre zeigen, dass der Aufwand, inklusive Angebote zu schaffen, nicht so groß, der Ertrag dafür aber umso größer ist.   Die Broschüre gibt es im DTB-Onlineshop für 4 Euro zu erwerben. Hier geht es direkt zum Shop.
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02.05.22
Termin für Deutsche Meisterschaften im Rollstuhltennis steht
Die Deutschen Meisterschaften im Rollstuhltennis 2022 finden vom 17. bis 19. Juni beim RTHC Bayer Leverkusen statt. Gespielt werden sowohl leistungs- wie auch breitensportliche Konkurrenzen, Meldeschluss ist der 20. Mai 2022.   Nachdem gelungenen Event im vergangenen Jahr kehren die Deutschen Meisterschaften im Rollstuhltennis zurück nach Leverkusen. Auch in diesem Jahr kämpfen die teilnehmenden Spieler:innen bei der 33. Auflage der nationalen Titelkämpfe vom 17. bis 19. Juni 2022 um die begehrten Trophäen. Das Turnier findet im Rahmen der TVM-Verbandsmeisterschaften auf der bewährten Anlage des RTHC Bayer Leverkusen statt. Für die Teilnahme in einem der leistungssportlichen Felder – gespielt wird Einzel und Doppel bei den Herren und im Quad, eine Damenkonkurrenz kommt leider nicht zustande – benötigt man eine ITF-Weltranglistenposition oder eine Wildcard. Letztes Jahr feierte bei den Herren Anthony Dittmar seinen dritten Meistertitel, im Quad triumphierte Bianca Osterer. Bei den Deutschen Rollstuhltennis-Meisterschaften werden seit 2020 auch breitensportliche Konkurrenzen in das Event eingebunden. In dieser Startklasse können die begehrten Ranglistenpunkte für das „DTB Rollstuhltennis-Race“ gesammelt werden, das der Deutsche Tennis Bund jüngst zusammen mit der Gold-Kraemer-Stiftung im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten „Tennis für Alle“-Projektes ins Leben gerufen hat. Das Ziel ist, dass die Hobby- und Nachwuchsspieler:innen im Rollstuhltennis erste Matcherfahrungen sammeln, gegen viele unterschiedliche Gegner:innen spielen und von den Profis lernen. Denn neben dem sportlichen Wettkampf dienen die Turniere als Plattform des Austauschs für die deutsche Rollstuhltennis-Community und als Gelegenheit, von den Erfahrungen der anderen Teilnehmer:innen zu profitieren. Die Teilnahme an den breitensportlichen Wettbewerben ist offen für alle. Ausgeschrieben sind die Wettbewerbe im Einzel und Doppel in den Konkurrenzen „offenen Klasse“ für Damen, Herren und Quad sowie „Jugend“ ab Jahrgang 2004 und jünger. Die Anmeldung ist noch bis zum 20. Mai möglich. Turnierinformationen DM Rollstuhltennis
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02.05.22
Wer? Wie ? Was? Das Inklusions-ABC für Alle
Wie sage ich es richtig und was bedeutet es überhaupt, was ich sage? Im Bereich der Inklusion und besonders im Sport von Menschen mit einer Behinderung gibt es viele Fachbegriffe, die für Einsteiger*innen oftmals schwierig zu verstehen sind. Hinzu kommt die Herausforderung, sprachlich korrekte Formulierungen zu verwenden und nicht zu diskriminieren. In unserem zweiteiligen Inklusions-ABC wollen wir insbesondere Neulingen aus Vereinen und Verbänden helfen, sich im Dickicht der Fachbegriffe und des inklusiven Wortschatzes zurechtzufinden. AAkustische Ziele Ein Begriff aus dem Blindentennis: Anstelle von optischen Zielen (z.B. Hütchen) werden akustische Ziele (z.B. Klatschen, Rufen, Metronom) als Reiz zur Steuerung von Richtung und Länge des Schlages gegeben.   Aufschlag Der erste Schlag im Tennis, der den Ballwechsel eröffnet. Hierbei hat die*der Aufschläger*in zwei Versuche, das Ziel zu treffen und den Ballwechsel zu starten. Das gilt auch in allen Tennis-Disziplinen von Menschen mit Beeinträchtigung.   Aktionstag Ein Tag, um auf inklusive Angebote des Vereins aufmerksam zu machen oder Schnuppertrainings durchzuführen. Bestenfalls wird an einen ohnehin bestehenden Aktionstag angeknüpft (z.B. Saisoneröffnung, Sommerfest, Deutschland spielt Tennis), an dem viele Mitglieder und Gäste auf der Anlage anwesend sind.   Alltagsrollstuhl Ein Rollstuhl, der im alltäglichen Leben außerhalb des Tennisplatzes genutzt wird. Zum Sporttreiben ist er gar nicht oder nur für erste, relativ statische Versuche geeignet. Auf den ersten Blick unterscheidet er sich durch seine Räder von einem Sportrollstuhl. Während sie bei dem Alltagsrollstuhl ohne Neigung sind, damit dieser durch Türen und schmalere Gänge passt, hat der Sportrollstuhl Räder mit einer deutlichen Neigung, die eine sehr viel schnellere und bessere Wendigkeit ermöglicht.   BBälle Auch in allen Tennis-Disziplinen von Menschen mit Behinderung ist beim Einstieg der Einsatz von druckreduzierten Methodikbällen sinnvoll. Nur im Blindentennis gibt es spezielles Material, nämlich Rasselbälle aus Schaumstoff, die durch integrierte Metallstifte ein akustisches Signal geben.   Barrierefreiheit Barrierefreiheit ist ein Kernaspekt zum Erreichen von mehr Teilhabe und Inklusion. Denn wo Menschen durch Barrieren behindert werden, können sie nicht an gesellschaftlichen Aspekten wie Kultur, Sport, Arbeit oder Politik teilnehmen. Dabei gibt es aber viele unterschiedliche Aspekte von Barrierefreiheit: Kommunikativ (z.B. barrierefreie Dokumente oder Homepages) Einstellungsbezogen (z.B. Wertschätzung der sportlichen Leistung von Menschen mit einer Beeinträchtigung) Finanziell (z.B. reduzierte Mitgliedsbeiträge für Menschen mit weniger Einkommen) Baulich (z.B. Zugänglichmachen von Gebäuden durch Rampen oder Bodenindikatoren für Blinde) Gerade Letzteres ist ein wichtiges Thema für Tennisvereine, die inklusiv arbeiten möchten und oft mit Kosten verbunden, für die es aber finanzielle Förderung von Bund und Ländern gibt.   Blindentennis Blindentennis ist Tennis für Menschen mit einer starken Sehbeeinträchtigung und funktioniert mit rasselndem Ball und fühlbaren Linien. Ansonsten ist es von den Regeln, Schlägern oder Feldern extrem nah am Tennis der Sehenden.   B1, B2, B3, B4 Es gibt vier unterschiedliche Startklassen im Blindentennis, die sich nach der Sehfähigkeit der Spieler*innen richten. Dabei bildet B4 die Kategorie der Akteur*innen mit höherem Restsehwert ab, B1 die der Vollblinden. Festgelegt werden diese anhand einer augenärztlichen Klassifizierung der Sehstärke.   Behinderung Behinderung ist ein Prozess, der die selbstständige Teilhabe von Menschen an bestimmten Lebenssituationen beeinträchtigen kann. Unterschiedliche Faktoren können hier eine Rolle spielen: Körperstrukturen- und Funktionen, Umweltfaktoren, Aktivitäten und personenbezogene Voraussetzungen. Um diesen Prozesscharakter zu verdeutlichen, wird in der Wissenschaft häufig der Begriff „Beeinträchtigung“ verwendet. „Behinderung“, „behinderter Mensch“ oder „Mensch mit Behinderung“ können umgangssprachlich aber ebenfalls verwendet werden.   Binnen- differenzierung Unter diesem Begriff versteht man methodische, didaktische und organisatorische Maßnahmen, um innerhalb einer Gruppe von Personen mit unterschiedlichen Voraussetzungen deren Bildungserfolge individuell zu fördern. Das kann im inklusiven Tennistraining z.B. bedeuten, dass alle die gleiche Übung spielen, bei der bei Rollstuhltennisspieler*innen der Ball aber zwei Mal aufspringen darf und das Anspiel bei Blindentennisspieler*innen mit Klingelbällen erfolgt.   Bodenbelag,-schäden Es gibt im Tennis verschiedene Bodenbeläge (Asche, Teppich, Rasen, Hardcourt etc.), die allesamt ein bestimmtes Absprungverhalten des Tennisballes provozieren. Auf all diesen Untergründen können auch die Tennis-Disziplinen von Menschen mit Beeinträchtigung ausgeübt werden, ohne dass der Platz mehr Schaden nimmt als sonst. Allzu weich sollten Sandplätze für das Spielen im Sportrollstuhl, z.B. am Anfang der Saison oder nach heftigem Regen, allerdings nicht sein.   Braille Fühlbare Schrift für Sehbeeinträchtigte (umgangssprachlich: Blindenschrift), die mit erhabenen, aus dem Material heraustretenden Punkten funktioniert. Benannt wurde sie nach ihrem Entwickler, dem Franzosen Louis Braille.   CChancen- gerechtigkeit Da eben nicht alle Menschen „gleich“ sind, können für sie auch nie „gleiche Bedingungen“ hergestellt werden. „Chancengerechtigkeit“ meint ein System (z.B. im Sport, in der Bildung, in der Gesellschaft), das unabhängig von Faktoren wie Behinderung, Geschlecht, Sexualität, Herkunft, Religion oder Leistungsfähigkeit allen eine individuelle Förderung zuteil werden lässt.   DDeaflympics Anerkanntes Äquivalent der olympischen Spiele im Gehörlosensport, die Deaflympics finden alle vier Jahre statt.   Divisioning Die Einteilung in Startklassen (Divisioning) bei Special Olympics-Wettkämpfen von Spieler*innen mit geistiger Beeinträchtigung. Das Divisioning erfolgt mittels Tests der Leistungsstärke sowie Alter und Geschlecht. Hier wird z.B. zunächst ein Tiebreak-Turnier im Round-Robin-Modus gespielt, anhand dessen Ergebnissen die Teilnehmenden in leistungsspezifische Konkurrenzen eingeteilt werden, die dann wiederum in so genannten „Finals“ ihre Sieger*innen ermitteln.   DGS DGS steht zum einen für „Deutsche Gebärdensprache“ und zum anderen für „Deutscher Gehörlosen-Sportverband“, z.B. zuständig für die Nationalmannschaft im Gehörlosen-Tennis.   DBS DBS steht für „Deutscher Behindertensportverband“, das Äquivalent zum Deutschen Olympischen Sportbund der Menschen ohne Behinderung. Der DBS ist es auch, der Sportler*innen zu den paralympischen Spielen entsendet.   DBSV DBSV steht für „Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband“, dies ist kein Sport-Verband, sondern ein so genannter „Selbsthilfeverband“, also die Interessensvertretung der Menschen mit Sehbehinderung in Deutschland. Der DBSV engagiert sich auch als Kooperationspartner im Blindentennis.   DRS Steht für "Deutscher Rollstuhl-Sportverband". Ein Fachverband des Deutschen Behindertensportverbandes, mit Fokus auf Sport und Rehabilitation von Rollstuhlnutzer*innen.   EExklusion Exklusion ist das Gegenteil von Inklusion: Der (soziale) Ausschluss oder die Ausgrenzung von Individuen oder ganzen Gruppen aus einem System bzw. einer bestehenden Gruppe.   E-Rollstuhl Der E-Rollstuhl ist ein Elektrorollstuhl, der mit einem Motor angetrieben wird. Es gibt Menschen, die auch im E-Rollstuhl Tennis spielen, bekanntester Vertreter ist der amerikanische Paralympics-Sieger Nick Taylor.   FFahrtraining Hierunter versteht man ein bestimmtes Training zur Moblität mit dem Alltagsrollstuhl, in dem man z.B. Bordsteine hochfahren übt. Es kann sich aber auch um ein Training im Sportrollstuhl auf dem Platz mit tennisspezifischen Fahrmanövern handeln.   Förderschule Dies ist eine Schulform für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf, meist ist sie aufgeteilt in unterschiedliche Förderschwerpunkte. Folgende Förderschwerpunkte von Schüler*innen werden in Deutschland unterschieden: 1. Lernen 2. Geistige Entwicklung 3. Soziale und emotionale Entwicklung 4. Sprache 5. Körperliche und motorische Entwicklung 6. Hören. 7. Sehen 8. Kranke (bei längerfristiger u. schwerwiegender Erkrankung) 9. Übergreifende Zuordnung (wenn kein anderer Schwerpunkt klar zugeordnet werden kann).   Fußgänger*inGemeint sind damit Menschen, die keinen Rollstuhl zur Fortbewegung benötigen. Dieser Begriff wird flächendeckend im Bereich der Inklusion verwendet und ist nicht diskriminierend.   GGehörlosentennis Gehörlosentennis ist Tennis für Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung. Wie auch bei den „Hörenden“ gelten die offiziellen ITF-Regeln. Bei Wettkämpfen im Gehörlosensport ist allerdings das Tragen von Hörhilfen verboten. Ansonsten kommt das reguläre Material, also alters- und leistungsangemessene Bälle, Schläger und Felder zum Einsatz.   Geistige Beeinträchtigung Diagnostisch gilt eine geistige Behinderung ab einem Intelligenzquotienten von unter 70. Von „Lernstörungen“ oder „Lernbehinderungen“ spricht man z.B. bei Rechen- oder Lese-Rechtschreib-Schwächen bzw. wenn die Entwicklung der altersangemessenen schulischen Fähigkeiten signifikant gestört ist. Es gibt zahlreiche erfolgreiche Beispiele für Tennis von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung oder Lernbehinderung.   GebärdenspracheGebärdensprache ist die visuelle Sprache mit eigener Struktur und Grammatik, die im komplexen Zusammenwirken von Bewegungen mit den Händen (Gebärden), Mimik, Kopf- und Körperhaltung und Mundbewegungen entsteht. Es ist die anerkannte Sprache der Gehörlosen-Community. Gleichgewicht Es ist eine koordinative Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten oder zurückerlangen. Durch Wegfall eines Sinnes ist dies ein wichtiger Trainingsfokus im Blinden- und Gehörlosentennis.   Gender-Sternchen Ein wichtiges Mittel zu einer geschlechtergerechten Schreibweise. Durch das Sternchen sollen neben weiblichen und männlichen auch weitere Geschlechter und Geschlechtsidentitäten sichtbar gemacht werden.   GrundschlägeIm Tennis sind das Vorhand, Rückhand und Aufschlag. Diese Schläge werden in jeder Disziplin von Tennisspieler*innen mit und ohne Beeinträchtigung benötigt.   HHandicap „Handicap“ wird oft als Alternative für das Wort „Behinderung“ verwendet. Vom Großteil der Community der Menschen mit Behinderung wird „Handicap“ allerdings abgelehnt, da dieser Begriff den Fokus auf das vermeintliche Defizit von Personen im Vergleich zu anderen legt.   Heterogenität Gegenteil von „Homogenität“, also die Vielfalt oder Uneinheitlichkeit von Merkmalen und/oder Personen in einer Gruppe.   HauptaktionHauptaktionen sind die Bewegungsmerkmale eines Schlages, die zu dessen Gelingen unbedingt ausgeführt werden müssen. Sie sind bei allen Spieler*innen und in allen Tennisdisziplinen gleich, z.B. der Schlägerschwung von hinten unten nach vorne oben bei einer Vorhand. „Hilfsaktionen“ unterstützen sinnvoll die Hauptaktion, können aber variieren, z.B. der Ausschwung bei einer Vorhand.   IInklusion Inklusion ist das Gegenteil von Exklusion (Ausgrenzung). Bei Inklusion sind alle willkommen. Alle werden einbezogen und können gleichberechtigt an allen Aspekten des gesellschaftlichen Lebens teilhaben, auch am Sport. Dabei passen sich nicht nur die vermeintlich „Außenstehenden“ an, sondern auch das System verändert sich, um Teilhabe zu ermöglichen.   Integration Integration taucht begrifflich meistens im Kontext von Zu- und Einwanderung auf. Der Prozess meint Maßnahmen zur Eingliederung von vermeintlich „Außenstehenden“ in ein bestehendes System, wobei diese Maßnahmen eher aktiv vom Individuum ausgehen. Das ist auch der größte Unterschied zu Inklusion, bei der sich alle Akteure aneinander anpassen, die Individuen und die Gesellschaft.   Index für Inklusion Der „Index für Inklusion im und durch Sport“ ist ein Leitfaden bzw. eine prozessorientierte Hilfestellung für Verbände und Vereine, um Inklusion umzusetzen. Er steht kostenlos auf der Homepage des Deutschen Behindertensportverbandes zur Verfügung. Es existieren außerdem auch Indexe für Inklusion in der Schule, Jugendarbeit oder für Kindertageseinrichtungen.   ICF Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (International Classification of Functioning, Disability and Health). Bio-psycho-soziales Modell der WHO, dass die Faktoren Gesundheitszustand, Behinderung, soziale Beeinträchtigung und Umgebungsfaktoren in Bezug auf Teilhabe darstellt. Erklärt Behinderung nicht als reines medizinisches Defizit, sondern als Prozess unterschiedlicher Einflussfaktoren.   ISL International Sign Language. Da sich Gebärdensprachen wie auch Lautsprachen regional entwickelt haben, sind sie weltweit unterschiedlich. ISL ist der Versuch, ein internationales Zeichensystem zu kreieren, dass die Kommunikation von Menschen aus unterschiedlichen lokalen Gebärdensprachen ermöglicht.   IBTAInternational Blind Tennis Association. Interessenverband so gut wie aller Länder weltweit, in denen Blindentennis gespielt wird. Richten 1x jährlich ein internationales Turnier aus, das intern als „Weltmeisterschaft“ gehandelt wird.   KKlassifizierung „Eintrittskarte“ in den Behindertensport im Wettkampfbereich, sozusagen Beweis der Teilnahmeberechtigung. Von ausgebildeten Klassifizierer*innen, z.B. des DBS, durchgeführte Untersuchung. Ziel: Sportler*innen in Startklassen aufteilen, z.B. anhand unterschiedlicher Beeinträchtigungen, um einen fairen Wettkampf zu ermöglichen. Im Tennis existieren die Klassen „Open Division“ für Damen und Herren bzw. Junior*innen sowie „Quad“ als gemischtgeschlechtliche Klasse für Spieler*innen mit einer zusätzlichen Einschränkung der oberen Extremitäten. Im Blindentennis die Startklassen B1 bis B4, die sich nach dem Sehvermögen richten. Im Gehörlosentennis wird nach Alter und Geschlecht getrennt, wobei die Hörfähigkeit auf dem besser hörenden Ohr um mindestens 20 Dezibel beeinträchtigt sein muss.   Kinästhetisch Koordinative Fähigkeit, sozusagen die Kompetenz, Bewegungen zu empfinden und dadurch zu beurteilen, etwa Informationen über Gelenkstellungen und Muskelaktivitäten. Besonders wichtig, z.B. im Blindentennis: Spüren, wie sich der richtige Treffpunkt anfühlt, da er nicht gesehen wird.   KlingelballEin von der IBTA zertifizierter Blindentennisball aus Schaumstoff, in deren Mitte sich ein Plastikball befindet, der wiederum mit rasselnden Metallstiften gefüllt ist, um akustische Signale beim Schlagen und Aufspringen zu erzeugen.   LLernbehinderung Beeinträchtigung im IQ-Bereich von 50/55 bis 70/75. Vgl. auch Geistige Beeinträchtigung.   MMasters Die ITF organisiert im Rollstuhltennis die so genannten „Singles Masters“ und „Doubles Masters“. Sie gelten neben den Grand Slams als jährlich wichtigste Wettbewerbe. Im Einzel starten die acht besten Spieler*innen der Welt, im Doppel die acht besten Paarungen laut Weltranglistensetzung.     NNationalmannschaftAuswahl an Leistungssportler*innen, die von den jeweiligen Disziplin-Bundestrainern für Länder-Vergleichswettkämpfe nominiert und dann vom zuständigen Verband entsandt werden. Im Rollstuhltennis ist das der „World Team Cup“ der ITF, im Gehörlosentennis sind das die Mannschafts-Europa- und Weltmeisterschaften. Im Blindentennis und Tennis von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung gibt es keine Nationalmannschaften in diesem Sinne. Dennoch gibt es auch hier Auswahlen von Spieler*innen, die sich z.B. anhand ihres Abschneidens bei den Deutschen Meisterschaften für internationale Wettkämpfe qualifizieren können.   OOpen DivisionStartklasse im Rollstuhltennis für Sportler*innen mit einer Einschränkung von einer oder beider unterer Extremitäten. Wird im Wettkampf aufgeteilt in Damen, Herren, Girls und Boys.   PParalympicsGlobaler Sportwettbewerb für Sportler*innen mit Behinderung in den festgelegten paralympischen Sommer- und Wintersportarten. Finden ebenfalls alle vier Jahre statt, jeweils unmittelbar nach den olympischen Spielen am gleichen Ort. Aus den Disziplinen des Paratennis ist nur Rollstuhltennis paralympisch.   QQuerschnitts-lähmung Auch Paraplegie, Folge einer Rückenmarkschädigung. Dadurch können einige körperliche Funktionen beeinträchtigt werden, z.B. motorische, sensible oder vegetative Funktionen. Ursachen können Verletzungen des Rückenmarks, z.B. bei Wirbelbrüchen, aber auch Tumore oder Erkrankungen wie Multiple Sklerose sein.   QuadHergeleitet von „Quadriplegie“, auch „Tetraplegie“ = Neben einer Einschränkung der unteren Extremitäten (Paraplegie), ebenfalls Einschränkung von oberen Extremitäten. Neben der „Open Division“ ist „Quad“ also die Startklasse im Rollstuhltennis für Sportler*innen mit einer eingeschränkten motorischen Arm-, Schulter oder Handfunktion.   RRollstuhltennis Tennis-Disziplin, die im Sportrollstuhl ausgeübt wird. Erfunden 1976 vom Amerikaner Brad Parks, seit 1992 paralympisch, seit 1998 Teil der ITF, seit 2009 als Referat in den Deutschen Tennis Bund integriert. Einziger Regelunterschied zum laufenden Tennis: Der Ball darf 2x aufspringen, wobei der erste Bounce im regulären Feld erfolgen muss.   Reverse-Rückhand Spezielle Rückhandtechnik, die nur im Rollstuhltennis angewendet wird, um Topspin zu erzeugen. Im Gegensatz zur Rückhandtechnik im laufenden Tennis zeigt der Handrücken im Treffpunkt dabei nicht zum Netz, sondern direkt zum*r Spieler*in. Der Schläger wird dafür im Semi-Western-Griff gehalten. Effekt der Reverse-Rückhand ist eine gute Beschleunigung auch bei den häufig hohen Treffpunkten der im Rollstuhl sitzenden Spieler*innen sowie ein Zeitgewinn, da Vor- und Rückhand mit dem gleichen Griff gespielt werden können.   RaceDTB Rollstuhltennis-Race: Breitensport-Turnierserie für Rollstuhltennisspieler*innen des DTB mit Ranglistenwertung. Außerdem existiert das „LK-Race“ für Spieler*innen ohne Beeinträchtigung.   SSportrollstuhl Ein speziell angefertigter Rollstuhl zum Sporttreiben. Dieser hat einen Kippschutz sowie nach außen geneigte Reifen, damit auch schnelle Richtungswechsel mit hohem Tempo möglich sind.   Separation / Segregation Soziologisches Modell der Trennung von Individuen anhand äußerer Faktoren, z.B. Religion, Alter, Geschlecht oder Behinderung, um daraus vermeintlich homogene Gruppen zu bilden. Siehe auch Exklusion, Integration und Inklusion.     Sonder- pädagogischer Förderbedarf Schüler*innen, die eine zusätzliche pädagogische Förderung erhalten. Das Schulamt stellt diesen Förderbedarf anhand von Gutachten der Lehrer*innen sowie anhand von ärztlichen Untersuchungen fest. Siehe auch Förderschule und Förderschwerpunkte.   Schwerbehinderung Schwerbehindert gilt der Mensch, dessen Grad der Behinderung mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als 6 Monate wenigstens 50 beträgt. Der Grad der Behinderung (GdB) ist eine Maßeinheit in 10er-Schritten und stammt aus dem Sozialgesetzbuch. Dabei handelt es sich nicht um Prozentangaben. Der GdB wird auf Antrag mittels ärztlicher Gutachten ermittelt.   Special OlympicsSpecial Olympics = SO. Weltweit größte und vom IOC anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung und schwerer Mehrfachbehinderung. Bietet leistungsangemessene Wettkämpfe und Trainings an. In Deutschland existiert ein SO-Bundesverband sowie zahlreiche Landesverbände. Auch die Disziplin Tennis ist bei SO vertreten.   TTaktiles Lernen Durch Körperwahrnehmungen gesteuertes Lernen. Besonders wichtig im Blindentennis, z.B. Erfühlen von taktilen Feldbegrenzungen, die nicht gesehen werden können, um sich auf dem Platz zu orientieren.   Teilhabe Selbstbestimmtes und selbstverständliches Einbezogensein in eine Lebenssituation. Soziale Teilhabe meint teilhaben am Leben in der Gemeinschaft, etwa an politischen Leben, kulturellen und sportlichen Aktivitäten sowie Bildung und Arbeit.   Tennis für AlleProjekt, das 2011 von der Frechener Gold-Kraemer-Stiftung initiiert wurde und bis heute aktiv ist. Projektziel ist die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Tennissport, z.B. durch Ausrichtung von Trainings und Turnieren aber auch durch Fortbildung von Trainer*innen oder Verbänden. Seit 2019 betreibt der DTB gemeinsam mit der Stiftung das „Tennis für Alle“-Projekt unter gleichem Namen. Es wird zudem gefördert von Aktion Mensch. Tandem-DoppelInklusives Doppel, bestehend aus Spieler*innen mit und ohne Beeinträchtigung, z.B. ein*e Fußgänger*in und ein*e Rollstuhltennisspieler*in usw.   UUN-Behinderten-rechtskonvention Auch UN-BRK, auch Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Von der UNO verabschiedete Konkretisierung der universellen Menschenrechte auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Stellt klar, dass diese ein uneingeschränktes und selbstverständliches Recht auf Teilhabe besitzen. Grundlage zahlreicher Teilhabe-Gesetze und Inklusionsbestrebungen.   Unified Doppel Begriff aus dem Special Olympics-Tennis. Inklusives Doppel aus Sportler*innen mit und ohne geistige Beeinträchtigung, siehe auch Tandemdoppel.   Unterstützte KommunikationAlle Kommunikationsformen, die fehlende oder eingeschränkte Lautsprache ergänzen oder ersetzen, z.B. mittels Gebärden oder Symbolkarten.   VVielfaltAls „Diversität“ ein Konzept zur Anerkennung der Merkmale von Gruppen und Individuen, z.B. ethnische Herkunft und Nationalität, Religion, Geschlecht und Geschlechteridentität, sexuelle Orientierung, soziale Lebensform oder Behinderung. Der bewusste Umgang mit Vielfalt wird dabei als großes Potenzial und Chance verstanden. Es werden alle Perspektiven berücksichtigt und so bessere Lösungen entwickelt.   WWillkommenskulturPositive Einstellung einer Personen oder Institution in Bezug auf Vielfalt. Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung Laut Sozialgesetzbuch eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung zur Teilhabe am und zur Eingliederung in das Arbeitsleben. Hier arbeiten überwiegend Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Werkstätten sind ein guter Kooperationspartner, um diese Zielgruppe für Tennisangebote zu gewinnen.   World Games Sozusagen Äquivalent der Olympischen Spiele für Athlet*innen von Special Olympics. Größtes Sportereignis für Sportler*innen mit geistiger Beeinträchtigung, findet alle vier Jahre statt, 2023 in Deutschland (Berlin).   Wheel-FaultDer Sportrollstuhl wird im Rollstuhltennis als dem Körper zugehörig angesehen. Wie ein Fußfehler im laufenden Tennis, ist der Wheel-Fault der Fehler eines Aufschlags im Rollstuhltennis, bei dem ein Rad des Rollstuhls vor dem Treffen des Balles die Grundlinie berührt oder diese überfährt.   ZZielgleiches / Zieldifferentes UnterrichtenV.a. als Begriff aus der Schule: Beim zielgleichen Unterrichten streben alle Schüler*innen das gleiche Lernziel an (häufig erhalten Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf dann bei Prüfungen einen Nachteilsausgleich). Beim zieldifferentes Unterrichten werden die Lernziele der Schüler*innen anhand ihrer Voraussetzungen individuell festgelegt.
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07.02.22
Drei Tennisvereine im „Sterne des Sports“-Bundesfinale
Der SV Eidelstedt Hamburg von 1880, der Tennisclub Laubach sowie der Tennisclub Dettingen standen im Bundesfinale der „Sterne des Sports“. Die drei Tennisvereine belegten am Ende den vierten Platz. Der Wettbewerb geht auf eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbundes e.V. (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken in Deutschland zurück und hat das Ziel, das gesellschaftspolitisch wirksame Leistungsspektrum von Sportvereinen und deren besonderes ehrenamtliches Engagement zu würdigen. Unter den 17 Vereinen im Bundesfinale standen in diesem Jahr auch drei Tennisclubs.  Der SV Eidelstedt Hamburg von 1880, der Tennisclub Laubach sowie der Tennisclub Dettingen belegten den vierten Platz und erhielten jeweils 1.000 Euro.  Die drei Tennisvereine im Überblick: Der SV Eidelstedt Hamburg von 1880 e.V. hatte sich 2021 mit einem Inklusionsprojekt beworben. Die Tennisanlage wurde mit Unterstützung zahlreicher ehrenamtlicher Helfer:innen barrierefrei umgebaut, so dass ab diesem Jahr die ersten inklusiven Tennis-Anfänger:innen-Gruppen starten konnten. Hier der Sportverein Eidelstedt Hamburg von 1880 e.V. im ARD-Porträtvideo: Sterne des Sports: der Rollstuhltennis-Aktionstag des Tennisclub Rolandsmühle - Breitensport - sportschau.de Einen Schritt weiter ist der Tennisclub Laubach e.V. Mit Schnuppertagen hat es angefangen, heute gibt es im TC Laubach eine eigene Trainingsgruppe für Rollstuhltennis, die stetig weiterwächst. Aber nicht nur Menschen im Rollstuhl sind beim TCL willkommen. Im vergangenen Jahr hat der Verein sich generell für Mitglieder mit Handicap geöffnet. Das Ergebnis: Trotz Corona kann sich der TCL über steigende Mitgliederzahlen freuen. Der Tennisclub Laubach e.V. im ARD-Porträtvideo: Sterne des Sports: die Aktion "Tennis für alle" des Tennisclubs Laubach - Breitensport - sportschau.de Beim TC Dettingen/Horb e.V. stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Mit rund 30 Prozent machen sie nicht nur einen bedeutenden Teil der Mitglieder aus, die Jugendförderung ist auch eines der Hauptanliegen des Vereins. Besondere Angebote neben dem Vereinstraining zielen darauf, Kinder und Jugendliche für Bewegung, Sport und gemeinsame Aktivitäten zu begeistern. Die Konzeption der Jugendarbeit geht aber weit über das reine Sport- und Bewegungsangebot hinaus: Der Tennisclub hat sich auf die Fahne geschrieben, grundsätzlich all seine Angebote und Entwicklungsszenarien daraufhin zu überprüfen, ob sie im Sinne der UN-Kinderrechte mit den Belangen von Kindern und Jugendlichen und deren Beteiligung vereinbar sind. Es gibt einen aktiven Jugendausschuss mit acht Mitgliedern zwischen zehn und 18 Jahren, eine Jugendvollversammlung und eine Jugendwerkstatt, in der regelmäßig neue Projekte entwickelt und geplant werden. Beim Training wird auf Transparenz und Mitbestimmung bei der Auswahl der Trainingsformen geachtet, Kinder und Coaches begegnen einander auf Augenhöhe. Über die sportliche Förderung hinaus erfahren die Kinder Selbstwirksamkeit und Kompetenz und erleben demokratisches Handeln, so die Überzeugung der Verantwortlichen im Verein. Auch auf die Mitgliederbindung im Jugendbereich wirkt sich das Engagement des Vereins positiv aus. Der Tennisclub Dettingen e.V. im ARD-Porträtvideo: Sterne des Sports: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Sportverein unter Berücksichtigung der UN-Kinderrechte  - Breitensport - sportschau.de Mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold wurde der Skateboard- und BMX-Verein Congrav New Sports ausgezeichnet. Noch mehr Infos zu dem Wettbewerb gibt es hier.    
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26.01.22
Helmut Schmidbauer: „Wir werden nicht stehen bleiben"
Helmut Schmidbauer ist den meisten als Ressortleiter Finanzen bekannt. Seit dem Ausscheiden von Dr. Eva-Maria Schneider leitet der Bayer kommissarisch das Ressort Sportentwicklung. Inklusion ist dem DTB-Vizepräsidenten dabei ein besonderes Anliegen, wie er im Grußwort verrät.   Liebe:r Leser:in des DTB Inklusions-Newsletter,   seit dem Ausscheiden von Dr. Eva-Maria Schneider als DTB-Vizepräsidentin leite ich kommissarisch das Ressort Sportentwicklung, also auch den Bereich Inklusion im DTB. Mir ist es ein besonderes Anliegen, die vielen guten vorangegangenen Arbeiten in diesem Bereich weiterzuführen und – sofern möglich – auch auszuweiten, denn, im Sport haben wir die großartige Möglichkeit, Menschen mit Beeinträchtigung teilhaben zu lassen. Und das ist uns sehr wichtig.   Im Deutschen Tennis Bund haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen. Durch unser Inklusionsprojekt „Tennis für Alle“, die Unterstützung des DTB-Referenten für Inklusion und Parasport Niklas Höfken und die Kooperation mit der Gold-Krämer-Stiftung ist es uns in den letzten Jahren gelungen, immer mehr Turniere, Events, Fortbildungen und Workshops in den vier Para-Disziplinen (Rollstuhl-, Blinden-, Gehörlosentennis und Tennis von Sportler:innen mit geistiger Behinderung) anzubieten. So hat erst vor vier Wochen der letzte Rollstuhltennis-Workshop mit fast 40 Teilnehmenden in Leverkusen stattgefunden.   Darüber hinaus schafft unsere neue Vereinsplattform vereine.tennis.de noch mehr Raum für das Thema Inklusion. Auf der neuen Website finden sich auch Videotutorials für das Rollstuhltennis-Training. Als Dachverband wollen wir allerdings nicht nur informieren, sondern vor allem auch helfen. Das tun wir, in dem wir Vereinen Material und Know-how zur Verfügung stellen. Seit diesem Sommer gibt es das inklusive DTB Tennis-Sportabzeichen, wir haben eigene Sportrollstühle, die ausgeliehen werden können und verkaufen Blindentennisbälle, um nur einige Beispiele zu nennen.   All das wird auch im Jahr 2022 unter dem Dach „Tennis für Alle“ zu finden sein. Aber wir werden in den kommenden Monaten auf keinen Fall stehen bleiben, sondern uns weiterentwickeln und für wachsendes Interesse bei Sportler:innen und Vereinen sorgen, sodass neue, inklusive Angebote in Deutschland entstehen.   Im Namen des Deutschen Tennis Bundes wünsche ich besinnliche Feiertage im Kreise der Liebsten, Gesundheit und einen guten Start in das neue Jahr.   Mit sportlichen Grüßen,   Helmut Schmidbauer
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16.12.21
Inklusives Tennisspielen beim TC Grün Weiss 1963 e.V. Neuss
Beim TC Grün Weiss Neuss gibt es eine Gruppe von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, die sich regelmäßig zum Tennisspielen trifft und auf Tennisturniere fährt. Sie nennen sich die „Handicaps“. Der Inklusionsbeauftragte Achim Schell erklärt, wie es dazu gekommen ist und was in der Zukunft passieren muss, damit Inklusionstennis noch besser in der Gemeinschaft angenommen wird. Achim, wie ist es dazu gekommen, dass ihr das inklusive Angebot für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung bei euch im Verein ins Leben gerufen habt? Vor 16 Jahren kam eine Gruppe Tennisspieler mit Einschränkungen und deren Betreuer auf uns zu.  Die Gruppe war auf der Suche nach einem Verein, der es ihnen ermöglicht, Tennissport mit einer geistigen Behinderung in einem „normalen“ Verein auszuüben und am Vereinsleben teilzuhaben. Über die Jahre hat sich das Sportangebot stark weiterentwickelt. Zuerst haben die Athleten nur untereinander gespielt und später dann auch mit Spielern ohne Beeinträchtigung. Heute haben wir eine Gruppe von 20 Athleten, die regelmäßig Einzel-, Doppel- und Unified Doppel mit Sportlern ohne Behinderung spielen. Welches Angebot bietet ihr Menschen mit geistiger Behinderung? Wir haben leistungsgruppenspezifische Trainings, Rehasport und verschiedene inklusive Spielformate entwickelt und sorgen so für regelmäßige, wöchentliche Spielangebote. Dazu gehört auch neuerdings unser „Tennis für Alle“-Tag an einem Sonntag im Monat, bei dem wir häufig gemischtes Doppel spielen. Des Weiteren ermöglichen wir unseren Handicaps die Teilnahme an regionalen und überregionalen/nationalen sowie auch internationalen Veranstaltungen wie den Special Olympics-Landesmeisterschaften und Nationalen Spielen. Gab es das Angebot von Beginn an in dieser Form oder hat es sich weiterentwickelt? Von Anfang an gab es nur das wöchentliche Training. Das war der Einstieg. Im Laufe der Zeit hat sich die Gruppe immer mehr gegenüber dem Verein geöffnet und andersherum genauso. So haben sich die verschiedenen Spielformate mit der Zeit entwickelt. Wie habt ihr es geschafft, die Zielgruppe über die 16 Jahre im Verein zu halten? Menschen mit Handicaps sind treu, wenn sie nicht enttäuscht werden. Dann fühlen sie sich zuhause, nehmen Kontakt zu anderen Mitgliedern auf und sind auch im Clubhaus wie auch bei den wiederkehrenden Frühjahrs- und Herbstarbeiten auf dem Clubgelände präsent. Es ist ein gegenseitiges Beschenken, da die Athleten die anderen Mitglieder mit ihrer Lebensfreude anstecken. Das ist das Faszinierende bei uns im Verein. Was sind deine persönlichen Erfahrungen aus den letzten Jahren? Unsere inklusive Gruppe hat ein hohes Zugehörigkeitsbedürfnis. Sie brauchen Rituale und Menschen, bei denen sie wissen, dass sie ihre Ansprechpartner beim Thema Sport und darüber hinaus auch für andere Herausforderungen sind. Wir sprechen auch über aktuelle Themen wie die Boosterimpfung oder helfen bei Alltagsthemen soweit die Eltern und Betreuer Unterstützung benötigen. Auch darüber freuen sich die Athleten. Was macht für dich das inklusive Training aus? Wenn ich im Training sehe, mit welcher Freude die Sportler Tennis spielen und welche besondere Kommunikation und immer wieder neue Wiedersehensfreude in den Kleingruppen entsteht, dann ist das jedes Mal ein wunderschönes Erlebnis. Dann stellt man fest, dass Alltagsprobleme gesunder Menschen immer relativiert werden müssen gegenüber dem, wie diese Menschen ihr Leben meistern. Daraus ziehe auch ich immer wieder meine Motivation. Habt ihr einen bestimmten Trainer, der sich um die inklusive Gruppe kümmert und sie trainiert? Ja, wir haben dafür zwei ausgebildete Trainer aus dem Bereich des Rehasports für Athleten mit geistiger Beeinträchtigung. Dadurch sind sie in der Lage mit der Motorik, dem Gruppenverhalten und der besonderen Kommunikation der Athleten gut umzugehen. Außerdem sind sie in der Lage zu erkennen, welchen Trainingserfolg sie von ihrer Gruppe erwarten können. Es gilt vor allem die kleinen Erfolge sowohl im spielerischen als auch im sozialen Bereich wertzuschätzen. Gibt es Unterstützung oder Förderungen für eure inklusive Arbeit? Wir bekommen finanzielle Unterstützung von der Stadt Neuss, die in der Hallensaison einen Platz für uns finanziert. Ein großer finanzieller Aufwand sind für uns natürlich die Wettkampfreisen, die wir mit der Gruppe unternehmen. Wir müssen während des gesamten Aufenthaltes die Betreuung bereitstellen. Für die Athleten erhalten wir Reisekostenunterstützung durch den Rhein-Kreis Neuss und gelegentlich auch Spenden, aber die Kosten für die Betreuer müssen wir selbst übernehmen. Manche Athleten erhalten ausschließlich Grundsicherung und sind nicht durch ihre Familie unterstützt. Diese können sich die mehrtägigen Sportreisen gar nicht leisten, sodass der Verein aus seinem „Handicap-Budget“ diese Kosten vorfinanziert und bezuschusst. Gibt es Tipps für Vereine, die auch inklusiv arbeiten wollen? Inklusiver Sport wird in der Gesellschaft besonders in Sportvereinen sichtbar und erlebbar. Es sollte auf Landes- und Kreisebene inklusive Stützpunktvereine für die verschiedenen Sportarten geben, die regional als Ansprechpartner dienen und Erfahrungen an Angebotssuchende weitergeben. Diese Stützpunktvereine sollten ein Vorbild hinsichtlich der Willkommens- und Teilhabekultur – insbesondere der Barrierefreiheit für Behinderungsbilder aller Art - sein. Generell sollten inklusive Vereine verstärkt zusammenarbeiten, um eine Erfahrungsgemeinschaft entstehen zu lassen und sich schneller weiterentwickeln zu können. Habt ihr in der Zukunft vor, euer inklusives Angebot noch weiter auszubauen? Die Rahmenbedingungen müssen in unserem Verein verbessert werden, um anderen inklusiven Tennisspielern, wie z.B. Rollstuhlfahrern die Chance zu ermöglichen, in unserem Verein zu spielen. Dazu reichen unsere Rahmenbedingungen zurzeit noch nicht aus, aber wir werden gemeinsam mit Stadt, Kreis und Förderorganisationen schrittweise einen Abbau von gegebenen Barrieren anstreben und unsere Trainerqualifikationen für oben genannte Behindertengruppen erweitern. Langfristig wollen wir für alle sozial integrierbaren Menschen mit einer Beeinträchtigung jeglicher Art geeignet sein und diese willkommen heißen – ganz gemäß unserem Vereinsmotto: „Tennisspielen unter Freunden“ und ich füge hinzu: „All inclusive!“.
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16.12.21
Event-Inklusions-Managerin Monika Durst: „Ich möchte etwas bewegen!“
Monika Durst ist Diplom-Pädagogin und seit September diesen Jahres Event-Inklusions-Managerin beim Tennisverband Mittelrhein e. V. (TVM) in Köln. Als „EVI“ möchte sie nun die Chance nutzen, unter dem Dach des Deutschen Tennis Bundes (DTB) in einem NRW-Landesverband mit 360 Vereinen, ein Modellprojekt zum Thema Inklusion aufzubauen. Im Interview gibt sie spannende Einblicke in Ihre Arbeit.   Was ist eine Event-Inklusions-Managerin? Eine Event-Inklusions-Managerin ist eine Art Inklusionsbeauftragte, deren Arbeitsfeld mit bestimmten Zielen verbunden ist. Das Thema Inklusion steht im Mittelpunkt, das bedeutet für mich, in unseren Vereinen des Tennissports Möglichkeiten der Begegnungen zwischen Sportler:innen mit und ohne Behinderungen zu schaffen und weiter zu gestalten.  Dazu gehört es, Trainingsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung aufzubauen und an bereits bestehende Angebote anzuknüpfen. Dank bereits großem Engagement in diesem Bereich bestehen bereits einige Trainingsangebote, wie z. B. Blinden- und Sehbehindertentennis, Rollstuhltennis, Tennis für Gehörlose und Tennis für geistig und lernbehinderte Menschen. Das Ziel besteht zudem darin, Veranstaltungen zu planen und umzusetzen, an denen zukünftig mehr Athlet:innen, Mitwirkende und Zuschauer:innen mit Behinderung teilnehmen können.   Wie bist du zu dieser Stelle gekommen?   Die Stelle wurde im Rahmen eines bundesweiten Projekts des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) zusammen mit elf weiteren Stellen geschaffen, um das Thema Inklusion im Sport mit gemeinsamer Kraft weiter zu bewegen. Da ich mich für diese Ausschreibung interessiert habe und auch selbst aktive Tennisspielerin im Bereich Sehbehinderten-Tennis in Köln-Weiden bin, habe ich mich für diese Stelle beworben und freue mich über die Chancen, die damit verbunden sind.   Welche Herausforderungen gab und gibt es für dich? Das Thema Inklusion bedeutet: Netzwerke zu schaffen, zu erweitern und zu gestalten. Es bedeutet: Begegnungen zu ermöglichen, gemeinsame Erfahrungen zu machen und miteinander zu lernen. Es bedeutet vor allem: Unsicherheiten abzubauen und zu erkenne, dass der Umgang zwischen Menschen mit und ohne Behinderung machbar ist, und manchmal einfacher als wir es uns vorstellen können, auch wenn wir zunächst etwas Vorbereitung dazu benötigen, um uns darauf einzustellen.     Was waren deine ersten Arbeitsschritte und wie nahmst du Kontakt zu den Tennisvereinen auf? Wir haben zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht, um zu sehen, welche Aktivitäten es in unserem Verband bereits gibt und welche Bereitschaft besteht, dieses Feld weiter zu gestalten. Die Resonanz war sehr erfreulich und nun arbeite ich daran, mit den Vereinen gemeinsam weitere bedarfsgerechte Angebote aufzubauen. Es gibt hier vielseitige Interessen und wir überlegen mit den interessierten Sportler:innen, wie wir die Angebote erfolgreich umsetzen können. Hier verstehe ich meine Rolle als Unterstützerin und Beraterin aller Beteiligten vor Ort.   Welche Ziele hast du langfristig und für 2022? Mein Ziel ist es im nächsten Jahr mindestens 10 neue Trainingsstandorte mit aufzubauen und den Vereinen dabei Hilfestellungen anzubieten.  Ein weiteres Ziel ist es, die wunderbare Sportart des Tennis zukünftig auch noch mehr Menschen nahe zu bringen und dabei  darin zu unterstützen Menschen mit Behinderungen kennen zu lernen und zu integrieren. Das ist Inklusion, eine individuelle und gesellschaftliche Bereicherung für alle Beteiligten. Kontakt: Event-Inklusions-Managerin im Tennisverband Mittelrhein Monika Durst: E-Mail: durst@tvm-tennis.de,
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15.12.21
Deutschland vielfältigstes Doppelturnier
Im Oktober trafen sich rund 60 Tennisspieler*innen in Köln zu den „Tennis für Alle Championships" - einem Doppelturnier für Tennisbegeisterte mit unterschiedlichsten Voraussetzungen. Das beweist, Tennis ist ein Inklusionsmotor.
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08.11.21
Drei erfolgreiche Inklusionsveranstaltungen in Bayern
Das letzte Wochenende stand voll im Zeichen der Inklusion beim Bayerischen Tennis-Verband! Gleich drei Veranstaltungen für Blinde, Rollstuhlfahrer und interessierte Trainer und Vorstände stießen auf reges Interesse.
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08.11.21
Good Practice - Blindentennis im Löhner TC Rot-Weiß
Der Tennisverein mit rund 360 Mitgliedern liegt relativ ländlich in Westfalen. Zu Beginn des Jahres 2017 wurde ein erster Schnuppertag für Blindentennis organisiert, zu dem alle Interessierten aus der Umgebung eingeladen wurden: Angesprochen wurden vor allem Schulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen, Blindensportgruppen und Augenarztpraxen.
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19.09.21
Inklusives Training beim TC Eintracht Dortmund
Seit Oktober 2017 spielen beim TC Eintracht Dortmund Menschen mit einer geistigen Behinderung Tennis. Mittlerweile nehmen regelmäßig bis zu zwölf Spieler:innen am wöchentlichen Training teil. Vereinstrainer und Jugendwart Olaf Kirchner spricht im Interview über die Möglichkeiten, die das gemeinsame Training bietet und verrät, was ihn an der inklusiven Gruppe begeistert. Olaf, du bist seit über 20 Jahren beim TC Eintracht Dortmund als Vereinstrainer tätig. Verrate uns, warum du 2017 das inklusive Angebot für Tennis von Menschen mit geistigen Behinderungen ins Leben gerufen hast? Das hatte im Wesentlichen mit Sophie Rensmann (Bronzemedaillengewinnerin bei den Special Olympics Weltspielen 2019 in Abu Dhabi, Anm. d. Red.) zu tun. Sie hatte schon sehr lange am Tennistraining teilgenommen. Nach ihrer sehr erfolgreichen Teilnahme bei einem Special Olympics Turnier haben wir gemerkt, dass der Sport die Lebensqualität von Sophie verbessert hat. Daraufhin war es für uns selbstverständlich, ein inklusives Angebot im Verein anzubieten, um weiteren Menschen mit einer geistigen Behinderung das Sporttreiben zu ermöglichen. Wie hat sich das Angebot bis heute entwickelt? Nachdem wir uns dazu entschlossen hatten, eine Trainingsgruppe für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung zu gründen, haben wir sehr schnell einige Mitglieder dafür gefunden. Das lief vorwiegend über Bekannte und Werkstätten in unserer Umgebung. Mittlerweile haben wir bis zu zwölf Spieler:innen, die am wöchentlichen Training und teilweise auch an unserer Hobbyspielrunde teilnehmen. Und dass wir ein Jahr nach Gruppengründing ein Special Olympics Turnier mit über 40 Teilnehmer:innen auf unserer Anlage veranstalten konnten, war das Highlight der bisherigen Zeit. Vor allem über die interne Unterstützung von fast 60 Helfer:innen haben wir uns damals sehr gefreut. Was macht das inklusive Training für dich aus? Die Trainingsstunde ist schon eine besondere und es erdet einen. An sich sind wir ein Verein, der stark auf Leistungssport ausgerichtet ist. Beim Training mit der inklusiven Gruppe steht das Zwischenmenschliche im Vordergrund. Mir persönlich als Trainer macht das enorm viel Spaß und ich kann es nur empfehlen. Man merkt auch, dass das Training sowohl sportlich, aber auch geistig enorm gut für unsere Teilnehmer*innen ist. Die Lebensqualität wird durch das aktive Sporttreiben erhöht. Hattest du das Gefühl, dass eine Weiterbildung notwendig ist, um die Gruppe zu trainieren? Nein, im Prinzip ist es nichts anderes als ein Anfänger:innentraining. Mit dem Unterschied, dass man auf dem Platz pures Feedback bekommt. Wenn das Training keinen Spaß macht, dann wird einem das auch direkt gesagt. Ich hatte natürlich den Vorteil, dass ich Sophie schon sehr gut kannte und als Trainer viele Jahre Erfahrung gesammelt habe. TCE Specials sagen Danke ! Beim letztem Training überreichte Dr. Otto vom " Zahnärzte helfen Verein" einen Scheck für... Gepostet von Tennisclub Eintracht Dortmund e.V. am Montag, 19. Oktober 2020   Kommen wir weg vom Sportlichen. Wie wird die Gruppe organisiert? Über einen ermäßigten Beitrag sind die Menschen mit einer geistigen Behinderung als Vereinsmitglieder direkt in das Miteinander integriert. Auch die Eltern der Spieler:innen aus der inklusiven Gruppe sind involviert, indem sie bei jedem Training mit auf dem Platz stehen. Das macht allen extrem viel Spaß. Welche Auswirkung hat die Corona-Pandemie aktuell auf die Gruppe? Die Gruppe leidet extrem unter der jetzigen Situation. In Diskussionen rund um die Öffnung des Sports muss das mitbedacht werden. Gerade Menschen mit einer geistigen Behinderung brauchen Bewegung und das Miteinander. Wir versuchen die Zeit durch eine Whats App-Gruppe und intensive Kommunikation zu überbrücken. Gab es eigentlich externe Hilfen für deinen Verein? Ja, die gab es. Allerdings mussten wir uns auch darum bemühen. Wenn man sich aktiv umschaut, rennt man aber sehr viele offene Türen ein. Wir haben Unterstützung von der Aktion Mensch und von Dortmunder Zahnärzten bekommen. Viele haben sicherlich Angst vor den hohen Kosten, die ein inklusives Angebot mit sich bringt. Diese Angst ist aber unbegründet, weil es viele Partner gibt, die einem auch finanziell unter die Arme greifen. So konnten wir zum Beispiel über Sponsoren Schläger, Taschen und Schuhe an die ganze Gruppe verteilen. Was kannst du Vereinen raten, die noch erste Berührungsängste beim Thema Inklusion haben? Ich würde sagen, probiert es einfach aus! Natürlich ist es immer leichter, wenn man intern schon Anknüpfungspunkte hat, aber ein Aktionstag kann zum Beispiel dabei helfen, ein inklusives Angebot zu testen.
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16.07.21