Auch dein Tennisverein kann Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung schaffen. Hier findest du die wichtigsten Informationen zu den unterschiedlichen Disziplinen im Para-Tennis allgemein und als Angebot in deinem Verein.

Die vier inklusiven Tennis-Disziplinen

Rollstuhltennis

Rollstuhltennis ist die bekannteste Disziplin des Tennis von Menschen mit einer Behinderung und wird sowohl breitensportlich wie auch leistungssportlich betrieben. Wie Rollstuhltennis im Verein angeboten werden kann und was es dazu braucht, erfahrt ihr hier. Weiterlesen

Blindentennis

Blindentennis richtet sich an Menschen mit einer Sehbehinderung. Die in Japan entwickelte, spektakuläre Disziplin steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Dass Blindentennis für Vereine aber dennoch leicht umsetzbar ist, zeigen wir euch hier. Weiterlesen

Gehörlosentennis

Gehörlosentennis fasst den Tennissport aller Menschen mit Beeinträchtigungen der Hörfähigkeit zusammen. Die meisten Spieler:innen nehmen am regulären Spielbetrieb der Hörenden teil. Hier erklären wir euch, wie ihr Gehörlosentennis in euren Verein bringt. Weiterlesen

Tennis mit geistiger Beeinträchtigung

Menschen mit Lernbehinderung oder sogenannter geistiger Behinderung können meist uneingeschränkt motorisch trainiert werden und natürlich auch Tennis spielen! Wie Trainingsangebote im Club aussehen können, haben wir hier für euch zusammengefasst. Weiterlesen


Vereins-Broschüre Inklusion

Vereins-Broschüre Inklusion

Die Neuauflage der Inklusions Broschüre beinhaltet alles Wissenswerte zu den vier Para-Tennis Disziplinen und gibt deinem Verein Hilfestellung und Impulse zu inklusiven Tennisangeboten sowie zum Training mit Menschen mit Beeinträchtigung. Sie ist im DTB Online-Shop erhältlich.​​​​​​


Aktuelle News

Good Practice - Blindentennis im Löhner TC Rot-Weiß

Der Tennisverein mit rund 360 Mitgliedern liegt relativ ländlich in Westfalen. Zu Beginn des Jahres 2017 wurde ein erster Schnuppertag für Blindentennis organisiert, zu dem alle Interessierten aus der Umgebung eingeladen wurden: Angesprochen wurden vor allem Schulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen, Blindensportgruppen und Augenarztpraxen. Weiterlesen

TC Blau-Weiß Wanne-Eickel: Win-Win-Situation durch Inklusion

Inklusion in die Vereine tragen und mehr Angebote für Menschen mit einer Beeinträchtigung schaffen – das ist das Ziel des Deutschen Tennis Bundes und der Gold-Kraemer-Stiftung. Ein Beispiel, wie das erfolgreich umgesetzt werden kann, ist der 200 Mitglieder starke TC Blau-Weiß Wanne-Eickel, der Gehörlosentennis und Rollstuhltennis anbietet. Im Interview spricht dessen Präsident Norbert Zielonka über Motivation, Chancen und Herausforderungen dieses Engagements. Weiterlesen

Inklusives Fortbildungsangebot: Rollstuhltennis-Workshop

Der Deutsche Rollstuhltennis-Workshop ch an neue Interessierte, die Rollstuhltennis ausprobieren möchten oder im Verein ein entsprechendes Angebot starten wollen. Das besondere Format des Workshops ermöglicht den Teilnehmenden mit und ohne Behinderung, in einem barrierefreien Umfeld zwei Tage lang miteinander und voneinander zu lernen.   Zielgruppe: Menschen mit Einschränkung der Gehfähigkeit, z.B. Amputation unterer Gliedmaßen, verkürztes Bein, Schäden an Füßen, Knien oder Hüften, inkomplette oder komplette Querschnittlähmung Tennis-Trainer:innen, Rehabilitations-Übungsleiter:innen, Sport-Studierende, Förderschul-Lehrkräfte usw. DTB-Tennistrainer:innen im TVM können die aktive Teilnahme am Workshop-Wochenende mit acht Unterrichtseinheiten für Ihre Lizenzverlängerung (DTB C und B) geltend machen. Trainer:innen aus anderen Landesverbänden erfragen dies bitte vorab. Inhalt: Du erhältst Training von erfahrenen Coaches und Rollstuhltennis-Profis aus dem deutschen Nationalteam und des „Tennis für Alle“-Projektes zu den wichtigsten Themen wie Fahren & Platzabdeckung, Technik & Taktik im Einzel & Doppel, Fitness oder mentale Stärke.   Für Anfänger:innen: Einführung in die Sportart Rollstuhltennis in stufenweisen und individuellen Einheiten, egal welche Voraussetzungen du mitbringst oder wie alt du bist Für Fortgeschrittene: Vielseitiges, intensives Training aller im Tennis relevanten Aspekte Für Trainer:innen: Kennenlernen der Disziplin Rollstuhltennis und Erweiterung des methodischen Know-Hows für Training und Vereinskultur Weiterlesen

In zehn Schritten zum inklusiven Aktionstag

Wie organisiert man einen inklusiven Aktionstag? Diese Frage stellen sich viele Vereine. Von der Kontaktaufnahme zur Zielgruppe bis hin zur Überprüfung der Barrierefreiheit und der Organisation des Ablaufs vor Ort, gibt es einiges zu tun. Wir unterstützen dich mit unseren zehn Tipps für einen erfolgreichen Tennistag für Menschen mit einer Beeinträchtigung!   1. Eine verantwortliche Person finden Eine Person oder ein Team zu finden, um den Aktionstag zu planen und umzusetzen, ist eine wichtige Voraussetzung für dessen Erfolg. Das können Coaches, Vorstandsmitglieder, Ehrenamtliche oder andere Freiwillige aus dem Verein sein. 2. Ein Team organisieren Die  verantwortliche Person kann im Vorfeld eine Menge schultern, trotzdem werden auch Helfer:innen benötigt, um die vielfältigen Aufgaben rund um die Veranstaltung gemeinsam zu bewältigen. Dazu zählen  u.a. der Transport der Teilnehmenden, der Aufbau der Anlage, die Vorbereitung der Plätze, die Versorgung/Gastronomie und die Koordination. 3. Potenzielle Unterstützer:innen kontaktieren Melde dich bei deinem Tennis-Landesverband! Vielleicht gibt es hier jemanden, der sich dem Thema Inklusion und Parasport annimmt oder  Kontakte zu entsprechenden Expert:innen hat. Gleiches gilt für den entsprechenden Landesverband des Behindertensports. Hier gibt es viele Erfahrungswerte und  direkte Kontakte zur Zielgruppe. 4. Die Umgebung analysieren Recherchiere, welche Institutionen im Umfeld deines Vereins mit Menschen mit Behinderung arbeiten und kontaktiere sie. Das können andere (Sport-)Vereine und Verbände sein, Stiftungen, Wohn- und Arbeitsstätten, Einrichtungen der Selbsthilfe, spezialisierte Arzt- oder Physiotherapie-Praxen, Unfallkliniken, Rehazentren, (Förder-)schulen oder die Kommune selbst. 5. Zielgruppe identifizieren und Kontakt aufnehmen Je nachdem, wie die eigene Umgebung aussieht, kann sich der Fokus des Aktionstages  an eine bestimmte Zielgruppe richten: Ist zum Beispiel in der Nähe der Tennisanlage eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Sehen, ist es sinnvoll, hier Kontakt aufzunehmen und ein Blindentennis-Angebot zu starten. Gleiches gilt für Werkstätten für Menschen mit geistiger Behinderung, für Rollstuhlsportgruppen, Unfall- oder Rehazentren... 6. Finanzielle Förderung finden Die Kommune, der Landessportbund, gemeinnützige Vereine und Vereinigungen, Stiftungen, Banken und vielleicht auch der Tennis-Landesverband haben möglicherweise Fördertöpfe, die Aktionen im Bereich Inklusion unterstützen. Dies kann vor allem dann nützlich sein, wenn es darum geht, den Teilnehmenden im Anschluss an den Aktionstag eine Perspektive für  regelmäßiges und bestenfalls kostenreduziertes Folgetraining anzubieten.  7. Werbung machen Der DTB kann mit Plakatvorlagen und Fotomaterial unterstützen, den Aktionstag zu bewerben. Zudem sollten die lokalen Medien eingebunden und Newsletter bzw. Mailverteiler von Tennis- oder Behindertensportverbänden sowie diverse SocialMedia-Angebote zur Verbreitung genutzt werden.   8. Material organisieren Tennisbälle, Leihschläger aller Größen, Mininetze etc. dürften in der Tennisschule deines Vereins vorhanden sein. Je nachdem, welche Zielgruppe an dem Aktionstag angesprochen wird, müssen weitere Materialien besorgt werden. Tipp: Hier lohnt sich der Kontakt zum Landesverband, dem DTB und Behindertensportverbänden. Einige Tennis-Landesverbände stellen ein Kontingent an Blindentennisbällen oder Sportrollstühle zum Ausleihen zur Verfügung. Der DTB pflegt außerdem Kooperationen mit Herstellern von Sportrollstühlen. Lokale Sanitätshäuser können ggf. auch aushelfen und sich als Kooperationspartner einbringen. 9. Die Anlage oder den Aktionsort vorbereiten Sportler:innen im Rollstuhl benötigen vielleicht an einigen Stellen eine kleine Rampe. Für Teilnehmende mit Sehbehinderung wiederum ist es sehr praktisch, wenn Treppenstufen mit gut sichtbaren Kontraststreifen (z. Bsp. Farbiges Klebeband) markiert werden. 10. Reflektieren und weitermachen Der Aktionstag bildet nur den Anfang! Nach der Veranstaltung sollte man gemeinsam analysieren und eventuell ein Feedback der Teilnehmer:innen einholen. Es gilt, die Interessierten der Schnupperaktion für künftige Trainings zu gewinnen und sie langfristig zu Vereinsmitgliedern zu machen. Weiterlesen