Generationenwechsel im Verein: So gelingt der Übergang nachhaltig

Ein Generationenwechsel im Vorstand oder in zentralen Rollen eines Vereins ist eine große Chance – aber auch eine Herausforderung. Wer den Übergang rechtzeitig und klug plant, sorgt für Kontinuität, neue Impulse und einen lebendigen Verein. Auf dieser Seite findest du Tipps, Strategien und Praxisideen, wie dein Verein den Generationenwechsel erfolgreich gestalten kann.

 

Typische Herausforderungen 

     Viele Vereine stehen bei der Nachfolgeregelung vor denselben Fragen: 

  • Wer hat Zeit und Lust, eine Rolle zu übernehmen? 

  • Wie übergeben wir das Wissen strukturiert? 

  • Wie bauen wir Vertrauen zu jüngeren Engagierten auf? 

  • Welche Aufgaben sollen überhaupt übernommen werden? 

  • Wie vermeiden wir, dass alles an denselben Personen hängt? 


Erfolgsfaktoren für einen gelungenen Wechsel 

Frühzeitig planen

Je früher ein Wechsel vorbereitet wird, desto mehr Zeit bleibt für Gespräche, Wissenstransfer und Einarbeitung. 

Den Dialog zwischen den Generationen fördern 

Altersgemischte Teams ermöglichen den Austausch von Tradition und neuen Ideen. So entsteht ein Kreislauf von Lernen und Weitergeben.

Wissen sichern 

Wichtiges Erfahrungswissen sollte systematisch dokumentiert und übergeben werden. Zum Beispiel über Gespräche, Interviews oder kurze Dokumentationen. 

Mentoring etablieren 

Ältere Mitglieder können als Mentor:innen fungieren und ihr Wissen gezielt weitergeben. Umgekehrt kann im sogenannten Reverse Mentoring auch die jüngere Generation ihre Stärken einbringen (z. B. bei Digitalisierung). 

Altersdurchmischung im Vorstand

Eine gute Mischung bringt neue Ideen und beugt Überalterung vor. Zum Beispiel durch Altersquotierung oder Begrenzung der Amtszeiten. 

Konkrete Ideen aus der Praxis 

Begrüßungs-veranstaltung für neue Mitglieder 

Ein regelmäßiger Infoabend oder -nachmittag (z. B. mit Kaffee und Kuchen) hilft, neue Gesichter willkommen zu heißen und potenzielle Engagierte kennenzulernen. 

Aktionsgruppen zulassen 

Jüngere Mitglieder können eigene Projekte in lockeren Aktionsgruppen starten. So entstehen neue Ideen, ohne sofort in feste Strukturen eingebunden zu sein. 

Aufgaben-beschreibungen erstellen 

Ein regelmäßiger Infoabend oder -nachmittag (z. B. mit Kaffee und Kuchen) hilft, neue Gesichter willkommen zu heißen und potenzielle Engagierte kennenzulernen. 

Offene Gespräche über Konsequenzen ohne Nachfolge 

Was passiert, wenn niemand übernimmt? Es hilft, das Thema offen im Verein zu besprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln (z. B. neue Rollen, Hauptamt, Kooperationen).

Relfexionsfragen für deinen Verein

  • Welche Positionen sind in den nächsten 1-2 Jahren neu zu besetzen? 

  • Wer kann die Nachfolgesuche begleiten? 

  • Wie ist unser aktueller Altersmix im Vorstand? 

  • Wie können wir gezielt jüngere Personen ansprechen? 

  • Welche Prozesse möchten wir übernehmen, welche überdenken? 


Fazit: Wandel aktiv gestalten 

Der Generationenwechsel ist keine Pflichtaufgabe, sondern eine echte Chance, neue Energie in den Verein zu bringen. Wer frühzeitig plant, Wissen teilt und Offenheit fördert, schafft gute Voraussetzungen für eine starke Vereinszukunft. 

Hinweis: Die Inhalte dieser Seite basieren auf dem Vortrag von Simone Emanuel (artweise - Vision / Entwicklung / Change) im Rahmen der DTB-Webinarreihe 2024. www.artweise.org